Hans Belting vereint in seinem neuen Buch drei monographische Essays unter einer gemeinsamen Fragestellung: der Frage nach einer Perspektive nach dem Ende der Perspektive in der modernen Kunst. Hans Belting eröffnet nicht nur neue Perspektiven zu den Werken von Marcel Duchamp, Hiroshi Sugimoto und Jeff Wall, das Buch handelt vom Begriff der Perspektive in den Arbeiten der drei Künstler.
Die Tür, die Marcel Duchamp in Philadelphia einbauen ließ, ist eine Metapher für eine brillante Strategie, den abgenutzten Blick in der Perspektive auf sich selbst zurück zuführen.
Der Japaner Hiroshi Sugimoto und der Kanadier Jeff Wall, zwei Protagonisten der Fotografie in der zeitgenössischen Kunst, haben beide durch diese Tür geschaut, als sie ihr Werk begannen, und sich immer wieder auf Duchamp bezogen. Aber auch bei Duchamp, dem Großmeister der modernen Konzeptkunst, eröffnen Beltings Analysen und seine überraschenden Funde einen neuen Blick auf ein lebenslanges Experiment, bei dem die Kunst,im Namen der Perspektive, frei mit dem Betrachter ausgehandelt wird. Auf der Reise nach Buenos Aires gibt die Seekrankheit Duchamps den Impuls für eine höchst originelle Reflexion über Horizont, Perspektive und Schwerkraft.
Das Buch besticht durch Hans Beltings höchst kenntnisreiche und verständliche Argumentationslinie, die 65 Abbildungen führen den Leser durch die Bildkunst der Perspektive.
Die Tür, die Marcel Duchamp in Philadelphia einbauen ließ, ist eine Metapher für eine brillante Strategie, den abgenutzten Blick in der Perspektive auf sich selbst zurück zuführen.
Der Japaner Hiroshi Sugimoto und der Kanadier Jeff Wall, zwei Protagonisten der Fotografie in der zeitgenössischen Kunst, haben beide durch diese Tür geschaut, als sie ihr Werk begannen, und sich immer wieder auf Duchamp bezogen. Aber auch bei Duchamp, dem Großmeister der modernen Konzeptkunst, eröffnen Beltings Analysen und seine überraschenden Funde einen neuen Blick auf ein lebenslanges Experiment, bei dem die Kunst,im Namen der Perspektive, frei mit dem Betrachter ausgehandelt wird. Auf der Reise nach Buenos Aires gibt die Seekrankheit Duchamps den Impuls für eine höchst originelle Reflexion über Horizont, Perspektive und Schwerkraft.
Das Buch besticht durch Hans Beltings höchst kenntnisreiche und verständliche Argumentationslinie, die 65 Abbildungen führen den Leser durch die Bildkunst der Perspektive.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Sven Behrisch ist beruhigt: Mit seinem neuen Buch kehre Hans Belting zu den bewährten Methoden der Kunstgeschichte zurück, die vorangeganene Publikationen fast schon hinter sich gelassen hätten. Anhand der These, dass es Marcel Duchamp gewesen sei, der sich mit dem Verlust der Zentralperspektive in der Kunst nicht habe abfinden können, begebe sich Belting mit drei Künstlern auf die Suche nach neuen Fluchtpunkten und Metaperspektiven. Im Zuge dessen binde er die Arbeiten von Duchamp, Jeff Wall und Hiroshi Sugimoto aneinander und stelle mit ihnen die Frage, ob man in der heutigen Kunst von einer "Post-Perspektive" sprechen könne. Dennoch kann Belting den Kritiker nicht überzeugen, der die Vergleiche der Studie weit hergeholt, und die Schlussfolgerungen nicht recht zwingend findet. Lediglich das Gedankenexperiment scheint die Lektüre gelohnt zu haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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