Im Mittelpunkt dieses Projekts steht die Serie "Raphael und La Fornarina" aus der Suite 347 mit fünfundzwanzig Lithografien, die Picasso 1968 anfertigte. Der Druck Raphael und La Fornarina XXII: Der Papst im Sessel fühlt sich betrogen" wird ebenso untersucht wie die verschiedenen Bezüge, die in ihm enthalten sind. Der Ausgangspunkt für dieses Forschungsthema war die Ausstellung dieser Drucke im Picasso-Museum im Jahr 2009 und wurde von Malén Gual in seinem Essay Dialoge mit japanischer Kunst" in Imatges Secretes, Picasso i l'estampa erotica japonesa (Istituto de Cultura de Barcelona, 2009) erweitert. Der größte Teil dieser Analyse konzentriert sich auf die Verbindungen zu europäischen Malern. Ein Thema, das auf den europäischen Vergleich angewendet wird, ist das "Schönheitsideal". Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf japanischen Künstlern der Edo-Periode, und zwar anhand einer seltenen Grafikserie von Sugimura Jihei aus der Zeit um 1680, deren Analyse und Beschreibung sowie möglicheVerbindungen zu Picassos Grafik im Mittelpunkt stehen. Dieses Buch konzentriert sich auf lange vernachlässigte und erst kürzlich entdeckte Verbindungen zwischen Picasso und japanischen erotischen Drucken. Auf diesem neuen Forschungsgebiet will es einen Beitrag zu einer breiteren gesellschaftlichen Bedeutung der Picasso-Rezeption leisten.