Die Borysthenitische Rede des Dion von Prusa fasziniert wegen ihres bunten Themenreichtums: Von einem autobiographischen Bericht über eine Reise in die abgelegene griechische Stadt Olbia am Schwarzen Meer entwickelt sie sich überraschend zu einer unkonventionellen Darstellung der stoischen Kosmopolistheorie und weiter zu einem schwindelerregenden Mythos über ein kosmisches Pferdegespann, der auf den persischen Religionsgründer Zoroaster zurückgehen soll.
Am Ende bleibt ein moderner Leser ratlos zurück. Was wollte Dion mit dieser Rede? Will er, wie man bisher meinte, die Lehren der Stoiker vermitteln und eine politische Botschaft verbreiten? Ist der Mythos ein echtes Zeugnis altpersischer Religion? Diese Arbeit bietet eine neue Interpretation: Die Rede gehört in das Deklamationswesen der Zweiten Sophistik und hat keine ernsten Absichten. Dion tritt als geschickter Erzähler und brillanter Redner auf, der sein Publikum verblüffen und vor allem unterhalten möchte. Wie er das erreicht, wird in einer ausführlichen Einleitung in Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der bisherigen Forschung vorgeführt und in dem anschließenden Kommentar zum griechischen Text vertieft.
Am Ende bleibt ein moderner Leser ratlos zurück. Was wollte Dion mit dieser Rede? Will er, wie man bisher meinte, die Lehren der Stoiker vermitteln und eine politische Botschaft verbreiten? Ist der Mythos ein echtes Zeugnis altpersischer Religion? Diese Arbeit bietet eine neue Interpretation: Die Rede gehört in das Deklamationswesen der Zweiten Sophistik und hat keine ernsten Absichten. Dion tritt als geschickter Erzähler und brillanter Redner auf, der sein Publikum verblüffen und vor allem unterhalten möchte. Wie er das erreicht, wird in einer ausführlichen Einleitung in Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der bisherigen Forschung vorgeführt und in dem anschließenden Kommentar zum griechischen Text vertieft.