Wo sind die tieferen Werte?
Die Bourne-Filme mag ich sehr. Ich mag es, mit einem Mann zu leiden, der seine Identität verloren hat und nun darum kämpft, sie wiederzufinden. Aber das sind Filme, und dieses Medium hat von Natur aus etwas Oberflächliches. Deshalb lese ich immer gern die dazugehörigen
Bücher. Auch gerne die nicht verfilmten Fortsetzungen.
Von diesem Buch bin ich aber recht…mehrWo sind die tieferen Werte?
Die Bourne-Filme mag ich sehr. Ich mag es, mit einem Mann zu leiden, der seine Identität verloren hat und nun darum kämpft, sie wiederzufinden. Aber das sind Filme, und dieses Medium hat von Natur aus etwas Oberflächliches. Deshalb lese ich immer gern die dazugehörigen Bücher. Auch gerne die nicht verfilmten Fortsetzungen.
Von diesem Buch bin ich aber recht enttäuscht: Die Qualität, die ein Buch dem Film voraus hat – sprachliche Eleganz, Hintergründe, Tiefe – fehlt hier völlig. Man hat das Gefühl, einen Film zu lesen, und das ist mir zu wenig.
Zugegeben, es gibt eine Menge Action und immer ist etwas los. Aber für ein Buch ist mir das zu wenig. Außerdem erschlägt mich die schiere Anzahl der Akteure. Kaum eine Seite, und schon wieder wechselt der Schauplatz; nicht immer, aber oft. Und Tiefe kommt überhaupt keine mehr vor: Jason Bourne weiß jetzt, daß er eigentlich Captain David Webb ist, und damit hat sich's. Er arbeitet jetzt mit einer schier unendlichen Zahl von Geheimagenten zusammen – oder gegen sie. Normale Leute gibt es gar nicht mehr. Wer nicht schon als Geheimagent geoutet ist, wird das auf jeden Fall bald.
Wer Action mag und eine Menge undurchsichtiger Geheimdienstoperationen, wird dieses Buch möglicherweise genießen, aber tieferen Wert hat das Buch nicht.