»Um zu wissen, was ein schlechtes Buch ist, musst du zuerst wissen, was ein gutes Buch ist.« Eine Einladung für Buchliebhaber von Monika Helfer und Kat Menschik»Mein Vati war der Bücherfreund. Ein blasser Mann, der das Wetter mied und Tag und Nacht über seinen Büchern saß.« Im Krieg erfriert ihm ein Bein. Die Lazarettschwester liest ebenso gern wie er, also heiraten sie. Zusammen leiten sie ein Kriegsopfererholungsheim in den Bergen, dessen Schatz eine Bibliothek mit dreitausend Bänden ist. Dem Vater bedeutet sie nicht weniger als seine Tochter. Als die Kriegsinvaliden weniger werden, soll das Heim einem Hotel weichen. Dort braucht man keine Bibliothek, die Bücher sollen weg. Also beschließt der Vater, sie zu retten. Seine Tochter soll ihm helfen. Monika Helfers Geschichte und Kat Menschiks Bilder erzählen gemeinsam von der Liebe zum Lesen, von Angst und Mut und von der Frage, was ein gutes Buch ausmacht.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Das Interesse an den wunderbar illustrierten Büchern von Kat Menschik ist so groß, dass gleich drei Verlage davon profitieren, hält der durchaus angetane Rezensent Andreas Platthaus fest. Bei Hanser wird nun eine Erzählung von Monika Helfer verlegt, die sich in den autofiktionalen Kosmos ihrer Bücher einfügt. Die Geschichte an sich ist eigentlich schon aus einem ihrer Romane bekannt: Der Vater der erzählenden Protagonistin hat nach dem Krieg ein Invalidenheim gegründet, als das geschlossen wird, fürchtet er um seine Bibliothek - für die buchliebende Illustratorin natürlich eine ideale Story, befindet Platthaus, der das Buch auch jüngeren Lesern empfiehlt. Ältere werden sich vielleicht daran erinnern, dass Helfer diese Geschichte schon in ihrem Roman "Vati" erzählt hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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