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Der Busfahrer, der Gott sein wollte
Erzählungen
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Ein Busfahrer entdeckt seine eigentliche Berufung, als ein notorischer Zuspätkommer sich vor ihn hinkniet und ihm wieder einfällt, dass sein ursprünglicher Berufswunsch Gott war. Drei Freunde werden in regelmäßigem Turnus von Wahnsinnsschüben heimgesucht, bis sie draufkommen, dass womöglich die Seele des vierten im Bunde, der den Wehrdienst nicht aushielt und sich umbrachte, zu einsam ist. Eine Frau beschwert sich, dass immer nur die Männer erschossen werden und den Frauen nichts als der Trost und der Saft der Mythen bleibt. In Etgar Kerets Geschichten aus Tel Aviv liegen Poesie und Br...
Ein Busfahrer entdeckt seine eigentliche Berufung, als ein notorischer Zuspätkommer sich vor ihn hinkniet und ihm wieder einfällt, dass sein ursprünglicher Berufswunsch Gott war. Drei Freunde werden in regelmäßigem Turnus von Wahnsinnsschüben heimgesucht, bis sie draufkommen, dass womöglich die Seele des vierten im Bunde, der den Wehrdienst nicht aushielt und sich umbrachte, zu einsam ist. Eine Frau beschwert sich, dass immer nur die Männer erschossen werden und den Frauen nichts als der Trost und der Saft der Mythen bleibt. In Etgar Kerets Geschichten aus Tel Aviv liegen Poesie und Brutalität, Komik und Verzweiflung, Alltägliches und Absurdes nah beisammen. Seine Ich-Erzähler sind Kinder, Jugendliche oder eben erst erwachsen Gewordene, und sie haben keine Lust, die Last der Vergangenheit zu tragen, für ihr Land zu sterben oder sich in die Gesellschaft einzupassen. Sie haben nur keine andere Welt als die ihre, und die kann einem eben manchmal ganz schön auf den Keks gehen.