Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,3, AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Betrachtungsobjekt dieses Assignments ist das Themengebiet der Cash-flow-Analyse, insbesondere zur Beurteilung der finanziellen Stabilität und Ertragskraft eines Unternehmens. Erstmalig etabliert wurde der Cash-flow als Kennzahl zur Beurteilung des Zahlungsmittelüberschusses im angelsächsischen Raum. In der Privatwirtschaft verbreitete sich die Kennzahl schnell, was dazu führte, dass diese auch schnell Anschluss in Deutschland fand. Die große Bedeutung des Cash-flows zeigt sich ebenfalls in der internationalen Rechnungslegung, so müssen alle Unternehmen, welche nach IAS/IFRS bilanzieren, gemäß IAS 1.10 für den Jahresabschluss eine Kapitalflussrechnung erstellen. Nach deutschem Handelsrecht gilt dies bislang gemäß § 297 Abs. 1 S. 1 HGB nur für Konzernabschlüsse. Insbesondere nach der Finanzkrise verstärkte sich die Bedeutung der finanziellen Stabilität, sodass viele Unternehmen eine Cash-flow-Analyse in das zyklische Reporting aufgenommen haben. Als Folge der Krise war es das Ziel die Risikoanfälligkeit von Banken durch eine Erhöhung der Eigenkapitalreserven zu reduzieren. Diese Regelungen sind unter dem Begriff Basel III bekannt und haben diverse Auswirkungen auf kreditnehmende Unternehmen. Je risikoreicher ein Unternehmen bei der Analyse der finanziellen Stabilität durch die Bank erscheint, desto mehr Eigenkapital müssen die Banken bei der Kreditvergabe hinterlegen. Dadurch erhöhen sich gegebenenfalls die Finanzierungskosten des Unternehmens. Auch für Eigenkapitalgeber ist der Cash-flow interessant, dieser wird diskontiert zur unverfälschten Beurteilung des Unternehmenswertes herangezogen. Der ermittelte Unternehmenswert bildet dann eine Entscheidungsgrundlage für künftige Investments. Ein anhaltender negativer Cash-flow weist somit auf eine schwache finanzielle Lage hin, was dazu führen kann, dass Kredite und Investoren ausbleiben. Im schlimmsten Fall kann dies zur Insolvenz führen, wie es im Jahre 2012 bei der Drogeriekette Schlecker der Fall war. Der veröffentlichte Jahresüberschuss / -fehlbetrag kann zudem von Unternehmen im Zuge von Ansatz- und Bewertungswahlrechten leicht variiert werden und bietet oft keine hinreichend valide Grundlage zur Beurteilung der Finanz- und Ertragskraft. Die Analyse aufgrund des abgeleiteten Cash-flows ist aussagekräftiger, da dieser weitgehend frei von Manipulationsmöglichkeiten ist.
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