1928 undenkbar für eine Frau, fuhr Sofia Yablonska allein nach Marokko und begann mit ihrem Travelogue "Der Charme von Marokko" ein Leben als Schriftstellerin. Fast ein Jahrhundert später wiederentdeckt, erweist sie sich als Vorläuferin für Autoren wie Paul Bowles und Elias Canetti, mit denen sie ihre Liebe zu Marokko teilt. Die Ausgabe erscheint mit einem Nachwort der ukrainischen Literaturwissenschaftlerin Olena Haleta (Harvard).
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Sehr passend findet Rezensentin Olga Hochweis den Titel dieses Buches der Ukrainerin Sofia Yablonska aus dem Jahr 1932. Denn statt Fakten erhält die Kritikerin hier "unmittelbare Wahrnehmungen", Eindrücke und Beobachtungen der Autorin, die sich im Alter von 22 Jahren auf ihre erste mehrmonatige Reise durch Marokko begab. Ganz gleich, ob die junge Erzählerin Begegnungen mit Schlangenfressern, Feuerschluckern oder Heilern beschreibt, vom Überleben in der Wüste erzählt oder einen Haremsbesuch wie eine Szene aus Tausendundeiner Nacht schildert - stets besticht der Text durch Momente der Begeisterung und des "Staunens", versichert die Rezensentin. Darüber hinaus aber weiß Yablonska auch das Leid der Marokkaner unter der französischen Herrschaft einfühlsam zu beschreiben, nimmt Hochweis anerkennend zur Kenntnis.
© Perlentaucher Medien GmbH
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