Ein unterhaltsames und spannendes Katz-und-Mausspiel!
,,Der Chat: Mörderische Nachricht“ von Christoph F. J. Rotter ist eine überarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Titels ,,Nachtflüsterer“, welcher am 4. April 2022 im Digitalpublishers-Verlag erschienen ist. Mir hat dieser Thriller,
bis auf kleine Schwächen, gut gefallen, weshalb ich weiteren Büchern des Autors nicht abgeneigt bin.…mehrEin unterhaltsames und spannendes Katz-und-Mausspiel!
,,Der Chat: Mörderische Nachricht“ von Christoph F. J. Rotter ist eine überarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Titels ,,Nachtflüsterer“, welcher am 4. April 2022 im Digitalpublishers-Verlag erschienen ist. Mir hat dieser Thriller, bis auf kleine Schwächen, gut gefallen, weshalb ich weiteren Büchern des Autors nicht abgeneigt bin. Ich wurde Zeugin einer rasanten Hetzjagd und einem spannenden Katz-und-Mausspiel, da ein langweiliges Date plötzlich eine ungeahnte Wendung nimmt. Ob Viola Ben eine weitere Chance zum Kennenlernen gegeben hätte, wenn Ben das Date nicht in Schwung gebracht hätte? Da er von ihr zwar von Anfang an angetan war, Viola ihr Handy jedoch die ganze Zeit über wichtiger war als ihr Gegenüber, würde ich behaupten, nein. Ihre heimliche Tipperei auf ihrem Smartphone und ein plötzliches Gespräch zwischen ihr und einem unbekannten Gesprächspartner verwirren Ben, doch die ungeplante Mörderjagd kommt spontan dazwischen und die Uhr tickt, da eine junge Frau ermordet werden soll. Ob es beide noch rechtzeitig schaffen, hat mich mitfiebern lassen. Auch ob sie den Chat vielleicht doch anders verstanden haben wie es auf den ersten Blick den Anschein macht, hat mich kurzzeitig beschäftigt.
Die Mörderjagd fand ich spannend und hat mich teilweise richtig mitfiebern lassen. Es wird hauptsächlich aus der Perspektive von Ben und dem Polizisten Jakob geschrieben. Auch wurden gelegentlich geheimnisvolle Chatauszüge zwischen einem Auftragskiller und dessen Auftraggeber eingeblendet, was den Inhalt ziemlich abwechslungsreich gestaltet hat. Der Schreibstil des Autors ist bildlich und flüssig, sodass ich ihn gut runter lesen konnte, dezenter Humor hat ihn gut abgerundet. Die angespannte Atmosphäre kam größtenteils gut rüber, das Adrenalin der Protagonisten konnte ich während des Lesens die ganze Zeit sehr gut nachvollziehen und spüren. Außerdem ist der temporeiche Thriller gut aufgebaut/ durchdacht und einfallsreich.
Ich hatte die größten Schwierigkeiten mit den Protagonisten, da sie für mich kaum Tiefgang besaßen. Ben und Viola sind hauptsächlich mit ihrer Jagd und der Rettung der jungen Studentin beschäftigt, von dessen Charakterzügen habe ich kaum etwas in Erfahrung bringen können. Vereinzelt kam von Viola kurz vor Ende ein privates Detail ans Licht, was Ben gleichzeitig auch beruhigt hat. Die Dialoge zwischen den beiden sind einfach und deshalb authentisch. Mit dem Polizisten Jakob konnte ich ebenfalls kaum etwas anfangen, da er seine Arbeit erledigt und oft in nervenaufreibende Situationen gerät, private Details kamen auch von ihm nicht großartig rüber. Gerade von den beiden hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, da sie hier im Mittelpunkt stehen. Doch oft konnte ich dessen Gedankengänge und Handlungen nicht gut nachvollziehen. Eine Bindung konnte ich bis auf Tommy, Bens Bruder, leider zu keinem aufbauen. Auch der Täter und seine Motive waren mit zu knapp erläutert, hier hätte ich mir ebenfalls ein paar ausschweifendere Details mehr gewünscht. Ich bekam keine Einblicke in dessen gestörte Psyche, was mir am meisten gefehlt hat. Das Ende war somit schnell abgehackt, was ich sehr schade fand. Besonders da der Mörder eine ganze Mordserie hinterlassen hat, die als ,,Geburtstagsmorde" getauft wurden. Die kurze Erklärung war mir einfach zu mager.
Tommy, Bens Bruder, empfand ich persönlich am besten ausgearbeitet, da ich seine Gedanken und Handlungen gut nachvollziehen konnte. Er ist psychisch krank und verlässt seine Wohnung schon lange nicht mehr. Seine plötzliche Flucht aus seinen vier Wänden wurde glaubwürdig dargestellt und ich konnte seine Panik sehr gut spüren. Da er Ben von zu Hause aus telefonisch unterstützt und hilft, dem Mörder auf den Fersen zu bleiben, wird auch er irgendwann zum Gejagten. Er ist ein typischer Hacker und als er merkt, dass er Spuren bei seinen Aktionen hinterlassen hat, flüchtet er vor der Polizei. Ich fand seine einfallsreiche F