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Wenn an Worten Blut klebt ... Boston, 1865. Ein Serienmörder geht um. Nur die Mitglieder des Dante Clubs ahnen, dass es für seine bestialischen Morde ein Vorbild gibt: Dantes "Inferno".
Der Dichter und Übersetzer Henry Wadsworth Longfellow arbeitet an einem hoch ambitionierten Projekt. Mit anderen Schriftstellern, Harvard-Gelehrten und dem Verleger J. T. Fields hat er einen Zirkel ins Leben gerufen, der sich zum Ziel gesetzt hat, Dantes "Göttliche Komödie" erstmals einem amerikanischen Lesepublikum zugänglich zu machen. Ein Unternehmen, dem die Universitätsleitung mit großer Skepsis…mehr

Produktbeschreibung
Wenn an Worten Blut klebt ... Boston, 1865. Ein Serienmörder geht um. Nur die Mitglieder des Dante Clubs ahnen, dass es für seine bestialischen Morde ein Vorbild gibt: Dantes "Inferno".

Der Dichter und Übersetzer Henry Wadsworth Longfellow arbeitet an einem hoch ambitionierten Projekt. Mit anderen Schriftstellern, Harvard-Gelehrten und dem Verleger J. T. Fields hat er einen Zirkel ins Leben gerufen, der sich zum Ziel gesetzt hat, Dantes "Göttliche Komödie" erstmals einem amerikanischen Lesepublikum zugänglich zu machen. Ein Unternehmen, dem die Universitätsleitung mit großer Skepsis gegenübersteht. Fürchtet man doch die fremden literarischen Einflüsse nicht weniger als die ausländischen Immigranten. Die Arbeit des Dante Clubs kommt jäh zum Stillstand, als die Mitglieder erkennen, dass die bestialischen Bostoner Morde nach dem Muster der Höllenqualen in Dantes "Inferno" begangen wurden. Von nun an - das wissen die Gelehrten - stehen nicht nur weitere Menschenleben auf dem Spiel, sondern auch ihr ehrgeiziges Übersetzungsprojekt. Um den Volkszorn nicht auf Dante und den Club zu ziehen, bleibt ihnen nur eine Möglichkeit: im Verborgenen nach dem Mörder zu suchen und ihm Einhalt zu gebieten. Fieberhaft versuchen sie, die nächsten Schritte des Täters vorauszuahnen, um dann doch wieder von ihm überholt zu werden. Noch wissen sie nicht, dass der Schlüssel zu den geheimnisvollen Morden dort liegt, wo sie ihn am wenigsten vermutet hätten.
Autorenporträt
Rudolf Hermstein, geboren 1940, studierte Sprachen in Germersheim und ist der Übersetzer von u.a. William Faulkner, Allan Gurganus, Doris Lessing, Robert M. Pirsig und Gore Vidal. Er wurde mit dem Literaturstipendium der Stadt München sowie mehrfach mit Stipendien des Deutschen Übersetzerfonds ausgezeichnet. 2009 erhielt Rudolf Hermstein den "Münchner Übersetzerpreis".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die "Besonderheit des Professorenromans" hebe Pearls Roman "über die Banalität eines Krimis hinaus", findet Stefana Sabin. Und diese bestehe in der kulturhistorischen Dimension, in der die Handlung des Romans eingebettet ist. Die Mitglieder des Dante Clubs wurden von Pearl "glaubwürdig fiktionalisiert", und "geschickt" mit der Mordgeschichte verwoben, befindet die Rezensentin. Indem ein Bostoner Serienmörder seine Opfer nach dem Muster von Dantes Inferno tötet und die Harvard-Gelehrten philologisch gewappnet sich auf seine Spur begeben, erzählt der Literaturprofessor zugleich die "sozial- und literaturhistorische Geschichte über den Kulturkampf gegen den Katholizismus in Boston und über die Rezeption Dantes in der Neuen Welt". Immerhin bekennt unsere Rezensentin, dass Pearls Buch zur Lektüre Dantes verführe. Mit weiteren Urteilen hält die Rezensentin aber hinterm Berg.

© Perlentaucher Medien GmbH