Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Region: Afrika, Note: 1,5, Universität Konstanz (Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Bis vor einigen Jahren war die Region Darfur im Westen des Sudans den meisten Menschen unbekannt. Diese entlegene Provinz im flächenmäßig größten Staat Afrikas war keine Nachricht wert. Wenn der Sudan überhaupt in die Schlagzeilen der Presse kam und so das Bewusstsein der Bevölkerung erreichte, dann durch die Berichterstattung über den seit Jahrzehnten schwelenden Konflikt zwischen dem Norden und dem Süden des Landes. Im Großen und Ganzen spielten die dortigen Ereignisse auf internationaler Ebene jedoch eine eher untergeordnete Rolle. Obwohl gewalttätige Auseinandersetzungen auch in Darfur in der Geschichte eher die Regel als die Ausnahme darstellen, erlangte der Konflikt erst mit der sich immer weiter zuspitzenden Krise zu Beginn des Jahres 2003 schlagartig weltweite mediale und politische Aufmerksamkeit. Die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der Zentralregierung in Kharto um und verschiedenen Rebellengruppierungen waren von Beginn an gekennzeichnet durch extreme Brutalität auf beiden Seiten. Insbesondere die von der Regierung unterstützten Milizen Janjaweed gingen dabei immer wieder mit äußerster Härte gegen die Zivilbevölkerung vor. Knapp 10 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda regte sich daraufhin langsam das Gewissen der Weltöffentlichkeit. Darfur hat sich seinen Platz auf der internationalen politischen Landkarte im wahrsten Sinne des Wortes "erkämpft". Inzwischen ist Darfur weltweit zum Synonym für Menschenrechtsverletzungen, Massenvertreibungen und gewalttätige Übergriffe gegenüber der Zivilbevölkerung geworden.[...]
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