Ausgehend vom letzten Stand der Forschung zum Genuserwerb in der Muttersprache und im Zweit- und Fremdsprachenerwerb diskutiert das Buch auf der Basis eines umfassenden Datenmaterials die Frage, aufgrund welcher lernersprachlicher Erwerbsprozesse schwedische Schüler und Studenten einem deutschen Nomen das Genus zuweisen. Ansatzweise lässt sich durchaus eine Erwerbsreihenfolge von Genusregeln erkennen, ebenso die systematische Verwendung von Transfer-, Eliminierungs- und Ratestrategien. Insgesamt gesehen offenbart sich jedoch eine ebenso markante wie lang andauernde Therapieresistenz gegen die unterrichtsinduzierte Vermittlung von grammatisch-morphologischen und semantischen Genusregeln - ein Sachverhalt, der gleichermaßen auch für die Rolle der (morpho)phonologischen und graphematischen Regularitäten der Genuszuweisung gilt.