Endlich als Buch - die erfolgreiche Spiegel-Online-Kolumne "Zwiebelfisch"
Die oder das Nutella - diese Frage hat schon viele Gemüter am Frühstückstisch bewegt. Der, die, das - wieso, weshalb, warum? Ob Nutella nun weiblich oder sächlich ist, ist sicherlich keine Frage auf Leben und Tod, aber eine Antwort hätten wir schon gern. Wir? Ja, wir hilflos Verlorenen im Labyrinth der deutschen Sprache. Wir, die wir unsere liebe Not mit der deutschen Sprache haben. Und leichter, verständlicher oder zumindest nachvollziehbarer ist es nach der Rechtschreibreform auch nicht geworden.
In seinen hinreißend komischen und immer klugen Kolumnen bringt Bastian Sick Licht ins Dunkel der deutschen Sprachregelungen und sortiert den Sprachmüll. Ist der inflationärenVerwendung von Bindestrichen noch Einhalt zu gebieten, angesichts von Spar-Plänen und Quoten-Druck? Versinken wir sprachlich gesehen nicht längst im Hagel der Apostrophe, wenn Känguru's plötzlich in den Weiten Australien's leben? Derlei Uns
Die oder das Nutella - diese Frage hat schon viele Gemüter am Frühstückstisch bewegt. Der, die, das - wieso, weshalb, warum? Ob Nutella nun weiblich oder sächlich ist, ist sicherlich keine Frage auf Leben und Tod, aber eine Antwort hätten wir schon gern. Wir? Ja, wir hilflos Verlorenen im Labyrinth der deutschen Sprache. Wir, die wir unsere liebe Not mit der deutschen Sprache haben. Und leichter, verständlicher oder zumindest nachvollziehbarer ist es nach der Rechtschreibreform auch nicht geworden.
In seinen hinreißend komischen und immer klugen Kolumnen bringt Bastian Sick Licht ins Dunkel der deutschen Sprachregelungen und sortiert den Sprachmüll. Ist der inflationärenVerwendung von Bindestrichen noch Einhalt zu gebieten, angesichts von Spar-Plänen und Quoten-Druck? Versinken wir sprachlich gesehen nicht längst im Hagel der Apostrophe, wenn Känguru's plötzlich in den Weiten Australien's leben? Derlei Uns
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Hannes Hintermeier mochte an diesem Buch,dessen Autor er in der Tradition von Karl Kraus undWolf Schneider stehen sieht, besonders dessen "profundeHeiterkeit", die ihm sehr überzeugend das Vergnügen zuvermitteln verstand, welches der Umgang mit gutemDeutsch bereiten kann. Anders als seine Vorgängerverkneife sich Bastian Sick bei allem Detailwissen denerhobenen Zeigefinger, und ermuntere seine Leservielmehr, ihrem Sprachgefühl zu vertrauen. Die Auswahlder Themen sei unsystematisch, und der Rezensent siehtsie von Fragen der Rechtschreibung übergrammatikalische und metaphorische Problemfälle bis hinzu philosophischen Erwägungen reichen. Geschickt senkeSick die Schwellenangst des Lesers, in dem er seineLösungen in kleine Geschichten verpacke. Positv findetder Rezensent außerdem, dass Sick der verhärtetenDebatte um die Neue Rechtschreibung ohne Scheuklappenbegegnet ist, sich trotzdem allen Defätismus verbieteund auch erhebliche Einwände gegen die Reform vortragenwürde.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.09.2005Unser Deutschlehrer
So ein Deutschlehrer! Jung, sympathisch und mit so einem lässigen Sweatshirt. Einer, der Themen wie adverbiale Bestimmungen oder Zeitenfolge lässig und mit hohem Spaßfaktor rüberbringt. Dafür lieben die Leser der "Zwiebelfisch"-Kolumne bei "Spiegel-Online" ihren Bastian Sick. Und Hunderttausende Buchkäufer ebenso. Von den hundertzwanzig Rezensenten, die sich bei Amazon.de geäußert haben, ist die Mehrzahl begeistert. Aber es gibt Nörgler. Sick sei wie ein Hausmeister: Er "räumt den Dreck weg und schreibt die Hausordnung immer wieder ab", befindet einer. Ein Ausnahmefall, der die Regel bestätigt: "Wer nichts der Sprache vergibt, vergibt nichts der Sache", schrieb Karl Kraus, der Übervater der Sprachkritik. Wer Sick liest und ihn ernst nimmt, vergibt sich und anderen erst recht nichts. Der fällt nicht auf Politikerphrasen herein. Weil es vom Allesdurchschauer zum Besserwisser nicht weit ist, greift beim Sickisten eine psychische Bremse. Man will am Ende nicht zu jenen gehören, die schon vorher wußten, daß sie hinterher wieder recht haben würden. Die Rückkehr zur Pedanterie und Paukerei alten Stils wollen sie denn doch nicht. Obwohl sie längst zum Establishment gehören - anmerken soll man ihnen neoliberale Neigungen lieber nicht: Deshalb werden sie auch diesmal wieder sicherheitshalber Grün wählen.
hhm
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
So ein Deutschlehrer! Jung, sympathisch und mit so einem lässigen Sweatshirt. Einer, der Themen wie adverbiale Bestimmungen oder Zeitenfolge lässig und mit hohem Spaßfaktor rüberbringt. Dafür lieben die Leser der "Zwiebelfisch"-Kolumne bei "Spiegel-Online" ihren Bastian Sick. Und Hunderttausende Buchkäufer ebenso. Von den hundertzwanzig Rezensenten, die sich bei Amazon.de geäußert haben, ist die Mehrzahl begeistert. Aber es gibt Nörgler. Sick sei wie ein Hausmeister: Er "räumt den Dreck weg und schreibt die Hausordnung immer wieder ab", befindet einer. Ein Ausnahmefall, der die Regel bestätigt: "Wer nichts der Sprache vergibt, vergibt nichts der Sache", schrieb Karl Kraus, der Übervater der Sprachkritik. Wer Sick liest und ihn ernst nimmt, vergibt sich und anderen erst recht nichts. Der fällt nicht auf Politikerphrasen herein. Weil es vom Allesdurchschauer zum Besserwisser nicht weit ist, greift beim Sickisten eine psychische Bremse. Man will am Ende nicht zu jenen gehören, die schon vorher wußten, daß sie hinterher wieder recht haben würden. Die Rückkehr zur Pedanterie und Paukerei alten Stils wollen sie denn doch nicht. Obwohl sie längst zum Establishment gehören - anmerken soll man ihnen neoliberale Neigungen lieber nicht: Deshalb werden sie auch diesmal wieder sicherheitshalber Grün wählen.
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»Legt dieses Buch jedem unter den Weihnachtsbaum.« Die Welt