Zu den britischen Planungen für ein Nachkriegsdeutschland gehörte der Aufbau demokratischer Selbstverwaltungen. In ihrer Besatzungszone begannen die Briten damit zunächst auf kommunaler Ebene, wo sie 1945/46 unter ihrer Aufsicht stehende Selbstverwaltungsgremien einsetzten. Die vorliegende Untersuchung behandelt den Verlauf dieses demokratischen Neubeginns in den Jahren 1947 bis 1950 anhand der Arbeit und Entwicklung der Ratsversammlung der Stadt Neumünster. Dabei wird dieser Prozeß mit den entsprechenden Entwicklungen in Schleswig-Holstein verglichen, um Übereinstimmungen und Differenzen zu ermitteln. Weitere Schwerpunkte sind die Konstituierung politischer Parteien in Neumünster sowie die Ausarbeitung einer neuen Kommunalverfassung.
"... eine wertvolle wissenschaftliche Leistung. Wer in Zukunft über das Thema 'Die Stadt Neumünster nach 1945' arbeiten wird, hat in dieser Dissertation eine gute Hilfe für weitere Forschungen, da man der Arbeit von Carsten Obst Modellcharakter zusprechen kann." (Joachim Skierka, Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte)