Mit ihrem Debütroman führt uns Dorothea Morgenroth in das Schleswig Holstein zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Als Norddeutscher möchte ich sagen, endlich mal ein Buch dessen Geschichte in Norddeutschland spielt, so oft findet man das nicht, warum eigentlich?
Die 4 - jährige Sophie ist die
Romanheldin. Ihre schwerkranke Mutter schafft es gerade noch ihre Tochter dem gottesfürchtigen Werftbesitzer…mehrMit ihrem Debütroman führt uns Dorothea Morgenroth in das Schleswig Holstein zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Als Norddeutscher möchte ich sagen, endlich mal ein Buch dessen Geschichte in Norddeutschland spielt, so oft findet man das nicht, warum eigentlich?
Die 4 - jährige Sophie ist die Romanheldin. Ihre schwerkranke Mutter schafft es gerade noch ihre Tochter dem gottesfürchtigen Werftbesitzer Johan Kjeldsen zu übergeben, in der Nacht darauf stirbt Sophies Mutter.
Der Werftbesitzer nimmt das Mädchen bei sich auf. Er und seine Frau und die nun drei Kinder sind eine glückliche Familie bis zu dem Tag, an dem für Sophie klar wird, dass sie nicht die richtige Tochter der Kjeldsens ist. Der Werftbesitzer hält nun den Zeitpunkt für gekommen Sophie den Brief zu übergeben, den er bei ihr fand, als er sie vor vielen Jahren zum ersten Mal in seine Arme nahm.
Es ist ein Brief von Sophies Mutter, geschrieben an ihre Tochter. Sie erklärt darin die Umstände wie sie in die schwierige Lage gekommen ist, vor allem aber spricht aus diesem Brief ein großes Gottvertrauen. Sophie hat dieses Gottvertrauen zur Zeit nicht. Sie war Gott nie sehr nah. Aber Sophie liest das Lied, dass Halt und Kraft verleihen kann:
Befiehl du deine Wege
und was dein Herze kränkt,
der allertreusten Pflege
des, der den Himmel lenkt!
Der Wolken, Luft und Winden
gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden,
da dein Fuß gehen kann . . .
Dieser Roman liest sich schnell. Es gibt weite Strecken des Buches, da hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin die Person der Sophie enger im Blick behält und den Charackter der jungen Frau noch intensiver darstellt.
Nach dem plötzlichen Tod des Werftbesitzers erstarrt die Familie tagelang in einer Schockstarre. Sophie ergreift die Initiative. Je mehr sie sich der Zukunft zuwendet, um so größer wird ihr Gottvertrauen. Auch wenn nicht alles glatt und eben verläuft, so weiß Sophie nun an wen sie sich immer wenden kann.
Nach meinem Geschmack, sorgt ein zuviel an Zufällen, für ein glückliches Ende dieser Geschichte. Besonders gut haben mir in diesem Roman auch die historischen Ausflüge in die deutsch - dänischen Beziehungen gefallen, auch die Erwähnung historischer Politiker, besorgt frage ich mich jedoch, wie werden die Leser damit umgehen die Politik nicht interessiert? Schade wäre es, wenn sie den Roman vorzeitig aus der Hand legen würden.
Christian Döring