Um die Beerdigung ihrer Mutter zu organisieren macht sich Amber Maquire nach 14 Jahren wieder auf den Weg nach Hause. Sie will alles schnell hinter sich bringen, die Beerdigung, anschließend das Haus verkaufen. Sie ist damals im Zorn von ihrer Mutter geflüchtet und rechnet auch jetzt nicht damit,
dass sie sich im Geiste noch mit ihr versöhnen kann.
Sie trifft ihre Jugendliebe wieder, Hayden, und…mehrUm die Beerdigung ihrer Mutter zu organisieren macht sich Amber Maquire nach 14 Jahren wieder auf den Weg nach Hause. Sie will alles schnell hinter sich bringen, die Beerdigung, anschließend das Haus verkaufen. Sie ist damals im Zorn von ihrer Mutter geflüchtet und rechnet auch jetzt nicht damit, dass sie sich im Geiste noch mit ihr versöhnen kann.
Sie trifft ihre Jugendliebe wieder, Hayden, und auch jetzt noch all den vielen Jahren fühlt sie Schmetterlinge im Bauch, wenn sie ihm begegnet.
Sie findet beim Aufräumen einen Karton mit Briefen. 26 Briefe, die ihre Mutter im Abstand von einem halben Jahr an sie geschrieben, aber nie abgeschickt hatte.
Durch diese Briefe lernt sie ihre Mutter neu kennen, eine Mutter, die sie nun schmerzlich vermisst. In den Briefen taucht auch immer wieder ein Name auf... Hayden.
So sehr Amber Hayden auch liebt, eines kann sie nicht, hat sie nie gelernt... jemandem zu vertrauen. Auch Hayden scheint ihre Versuche des Vertrauens immer wieder zu missbrauchen...
Amber Maguire ist die Protagonistin dieses Buches. Eine 34-jährige Frau, die ihre Mutter nach einer bösen Auseinandersetzung verlassen hat und nie mehr zurück gekommen ist, sich auch nie telefonisch oder anderweitig gemeldet hatte. Jetzt wo sie tot ist, kehrt Amber nach Hause zurück. Sie ist inzwischen Fotografin, die schon mehrere Bildbände veröffentlicht hat.
Sie ist frei und ungebunden, hat kein festes Zuhause und ist mit ihrer Kamera immer unterwegs auf der Suche nach neuen Motiven.
Als sie jetzt mit dem Tod ihrer Mutter konfrontiert wird, ist es auch eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
Sie findet die Briefe ihrer Mutter und lässt sich viel Zeit, diese zu lesen. Es gelingt ihr, das Leben ihrer Mutter nachzuvollziehen, die eine Wandlung vollzogen hatte. Eine Wandlung zum Positiven und Amber bereut beim Lesen mehr als einmal, dass sie nie mehr den Kontakt zu ihr gesucht hatte.
Eine Chance, die ihr nunmehr für immer verwehrt wurde.
Die Beziehung, die sich zwischen Amber und Hayden anbahnt, steht unter keinem guten Stern. Amber ist nicht in der Lage, Hayden zu vertrauen, zu oft sieht sie Hayden in Situationen, die gegen ihn sprechen. Bei ihrem notorischen Misstrauen ihm gegenüber sieht sie nicht ein, dass es sich um Missverständnisse handelt. Auch wenn Hayden diese immer erklären kann, flüchtet sie irgendwann vor ihm und bleibt lieber allein als immer wieder belogen zu werden.
Das Buch ist aus der Sicht von Amber in der Ich-Form geschrieben worden. Ausnahmen gibt es bei den Briefen der Mutter, in denen diese Amber direkt anspricht und in den Passagen, in denen Ereignisse aus der Sicht von Hayden erzählt werden.
Andrea Wölk ist es gelungen, dass ich mittels Kopfkino und ihrer detaillierten Beschreibungen der Örtlichkeiten diese bildlich vor Augen hatte.
Die Qualen und Kümmernisse, die Amber beschäftigten und auch die Gedankengänge von Hayden lassen sich sehr gut nachvollziehen und sind glaubhaft dargestellt.
Es ist ein Buch, das mich gefesselt und nicht mehr losgelassen hat.
Mit ihrem flüssigen Schreibstil zieht die Autorin die Leser in ihren Bann.
Ein wunderbares Buch, in dem es nicht nur um Herzschmerz geht, sondern auch um Freundschaft, Vertrauen und der Vergangenheitsbewältigung einschließlich Schuldgefühlen.
Ein Buch, das ich sehr gern weiterempfehle.