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Die mächtige Zisterzienser-Reichsabtei Salem errichtete 1718 im Hegaudorf Mainwangen (heute Gem. Mühlingen) eine großzügige Wallfahrtskirche, die im Volksmund die „kleine Schwester der Birnau im Hegau“ genannt wird. Deren Decke zieren 18 rätselhafte Sinnbilder, sog. Embleme. Bei deren Entschlüsselung geht der Autor dieser Studie auch ihrer Herkunft nach und zeigt die biblischen, antiken und mittelalterlichen Wurzeln dieser Bildsymbole auf, die im Barock zu einem beliebten Medium der Pädagogik und Glaubensverkündigung wurden. Dabei werden die lange kulturelle Tradition und die Verknüpfung von…mehr

Produktbeschreibung
Die mächtige Zisterzienser-Reichsabtei Salem errichtete 1718 im Hegaudorf Mainwangen (heute Gem. Mühlingen) eine großzügige Wallfahrtskirche, die im Volksmund die „kleine Schwester der Birnau im Hegau“ genannt wird. Deren Decke zieren 18 rätselhafte Sinnbilder, sog. Embleme. Bei deren Entschlüsselung geht der Autor dieser Studie auch ihrer Herkunft nach und zeigt die biblischen, antiken und mittelalterlichen Wurzeln dieser Bildsymbole auf, die im Barock zu einem beliebten Medium der Pädagogik und Glaubensverkündigung wurden. Dabei werden die lange kulturelle Tradition und die Verknüpfung von Antike und Christentum als Wesenskern Europas sichtbar. Eine weitere Entdeckung gelang im Rahmen dieser Untersuchung: Die Mainwanger Embleme stammen von keinem geringeren als Abraham a Sancta Clara, dem kaiserlichen Prediger und barocken Erfolgsschriftsteller aus dem nahen Kreenheinstetten, der sie für seine Ausgabe der Lauretanischen Litanei als Andachtsbüchlein zusammenstellte. So führt das Buch den Leser auch auf eine spannende Reise in die von der Pest heimgesuchte Residenzstadt Wien und die konfessionellen Auseinandersetzungen der Gegenreformation. Da Embleme sich mit ihrem Rätselcharakter an des Lateinischen mächtige Gebildete wandten, ging der Autor auch der Frage nach, wie denn die kaum gebildete Bevölkerung und die Wallfahrer diese Rätselbilder verstehen konnten. Dabei stieß er auf die modern anmutende jesuitische Pädagogik des Barock, die den neuen Typus der Emblempredigt entwickelte und so erstmals neben dem Wort auch die Macht des Bildes zur Verkündigung nutzte. „Wer schon den Vorgängerband zur Emblematik des Salemer Prunkkachelofens gelesen hat, wird sich auf die Lektüre dieses Buches freuen. Auch dieses Mal gelingt es Robert Honstetter wieder, ein heute wenig im Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit stehendes Thema spannend und anschaulich zu vermitteln.“ Dr. Stefan Feucht, Leiter Kulturamt Bodenseekreis