Weshalb war in der ersten richtigen Detektivgeschichte ein Affe der Mörder? Konnte es einen chinesischen Detektivroman geben? Lebte Maigret wirklich? Warum war Marlowe Frauen gegenüber so enthaltsam? Durch solche Fragen, fiktive Monologe berühmter Detektive sowie Zitate aus den Texten ihrer Chronisten entfaltet sich die Geschichte des literarischen Detektivs. Im Vordergrund steht nicht die klassische Form des Detektivromans, sondern der Sonderweg, auf dem sich der Siegeszug des Detektivs zu einem Fiasko - wie bei Borges oder Dürrenmatt - verwandelte.Am Anfang dieser Entwicklung standen Jules Maigret und Philip Marlowe. Ihre Persönlichkeiten werden rekonstruiert, um der Frage nachzugehen, wie sie sich in der Welt - auf unterschiedliche Weise - zurechtgefunden haben.Dem Detektiv erging es auf diesem Weg schließlich so, wie dem Polarforscher in "Stadt aus Glas" von Paul Auster: Er zieht sich vor dem nicht enden wollenden Schneesturm in eine selbstgebaute Eishütte zurück. Sein Atem gefriert sogleich an der Wand der Schneehöhle. Die Wand wird damit immer dicker und der Raum immer enger. Er kann nur leben, wenn er atmet, wenn er aber atmet, lebt er sicherlich nicht mehr lange.