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In seinem Werk Die Regeln der Kunst (Originaltitel: Les règles de l' art) setzt sich der französische Soziologe Pierre Bourdieu mit den Produzenten von kulturellen Produkten auseinander. Dabei untersucht er die Produzenten von französischer Literatur und entwickelt so eine Theorie, mit der er versucht auch "[...] für die Gesamtheit der Felder der kulturellen Produktion gültige Sätze abzuleiten." Obwohl Die Regeln der Kunst hauptsächlich das Feld literarischer Produktion untersucht, kann der theoretische Ansatz also durchaus als eine Art 'theoretischer Baukasten' für alle Produzenten von…mehr

Produktbeschreibung
In seinem Werk Die Regeln der Kunst (Originaltitel: Les règles de l' art) setzt sich der französische Soziologe Pierre Bourdieu mit den Produzenten von kulturellen Produkten auseinander. Dabei untersucht er die Produzenten von französischer Literatur und entwickelt so eine Theorie, mit der er versucht auch "[...] für die Gesamtheit der Felder der kulturellen Produktion gültige Sätze abzuleiten." Obwohl Die Regeln der Kunst hauptsächlich das Feld literarischer Produktion untersucht, kann der theoretische Ansatz also durchaus als eine Art 'theoretischer Baukasten' für alle Produzenten von kulturellen Produkten verstanden werden. Das spiegelt sich auch in der für Bourdieu typischen Arbeitsweise wieder. So äußert er sich dazu in einem bereits 1991 geführten Interview : "Mit meiner Analyse eines historischen Falls liefere ich ein Programm für andere empirische Analysen unter anderen Verhältnissen als den von mir untersuchten. Sie ist eine Aufforderung zur schöpferischen Lektüre und zur theoretischen Induktion, die von einem gut konstruierten besonderen Fall ausgehend verallgemeinert." Genau solch eine Analyse findet in dieser Arbeit am Fall des deutschen Hörfunks statt. Hierbei wird Bourdieus Feldtheorie für kulturelle Produzenten angewendet, um den deutschen Hörfunk als Feld der kulturellen Produktion zu konstruieren und dabei zu untersuchen. Neben einer Bestätigung der bourdieuschen Theorie werden auch die gültigen Grundsätze bzw. Werte des Feldes bestimmt, nach denen sich alle Hörfunk-Sender in Deutschland richten müssen bzw. von denen ihre Existenz abhängt. Außerdem wird untersucht, wie sich die Relevanz der einzelnen Werte bei den ver-schiedenen Arten von Hörfunk-Sendern unterscheidet, damit sie dann in einem Feld positioniert und somit in Verhältnis gebracht werden können. Diese Arbeit gliedert sich in drei aufeinander aufbauende Teile. Der erste Abschnitt hat einführenden Charakter und macht mit der bourdieuschen Feldtheorie vertraut. Hier werden alle relevanten Elemente eines Feldes aufgearbeitet und bei einer abschließen-den Konstruktion des Feldes der kulturellen Produktion miteinander in Verbindung gebracht. Mit diesem ¿theoretischen Baukasten¿ kann dann im zweiten Teil der Arbeit das Feld des deutschen Hörfunks, als Feld der kulturellen Produktion konstruiert und in das Feld der kulturellen Produktion implementiert werden. Hierbei spielt vor allem die Bestimmung der in der Radiolandschaft geltenden Werte eine wichtige Rolle, die sich in Bourdieus Feldtheorie als unterschiedliche Kapitalformen wiederfinden. So können dann in dem dritten Teil die verschiedenen Gruppierungen des deutschen Hörfunks (die Anstalten des öffentlichen Rechts, die privaten Hörfunksender, die Sender der Deutschen Welle, die Bürgerfunksender, die Internetradios und Podcastings) als Akteure bzw. Akteursgruppen des Feldes positioniert werden. Obwohl in dieser Arbeit die heutige Situation des deutschen Hörfunks dargestellt werden soll, wird dabei auch ein besonderer Fokus auf die geschichtlichen und rechtlichen Hintergründe des Hörfunks gelegt. Gerade diese Herangehensweise dient dazu, die heutige Position der einzelnen Akteure im Feld des deutschen Hörfunks zu bestimmen und zu erklären.
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Autorenporträt
Friso Richter, Werbekaufmann & Bachelor of Arts [Media], Studium der Medienkultur an der Bauhaus-Universität Weimar, seit 2007 tätig beim Hessischen Rundfunk im Bereich Hörfunk