"Der Frieden von 1864 gebar den Krieg von 1866. Gleich sein erster Paragraph barg das kommende Zerwürfniß. Österreich und Preußen hatten gemeinschaftlich gesiegt, Schleswig-Holstein war gemeinschaftlicher Besitz der beiden Sieger geworden und diese Gemeinschaftlichkeit enthielt die Keime eines beinah unausbleiblichen Konflikts. Ein Nebeneinander - Regieren war auf die Dauer unmöglich, der Moment einer Auseinandersetzung mußte kommen. Es fragte sich nur, in welchem Geiste die "Condomini" an diesen Versuch herantreten würden. Der Natur der Verhältnisse nach mußte der nördliche Großstaat, als beinah unmittelbarer Nachbar, andere Ansprüche erheben, als der entfernt gelegene, südliche Mitbesitzer; alles hing davon ab, daß Österreich das, was natürlich war, auch als natürlich auffaßte und daß Preußen durch Entgegenkommen es Österreich leicht machte, das Natürliche auch als natürlich anzusehen. Geschah dies, so war ein friedlicher Ausgleich möglich. Aber - wie vorauszusehn - es geschah nicht. Möglich, daß es Preußen an dem Vollmaß freundlichen Entgegenkommens fehlen ließ, gewiß, daß Österreich der Höhe der Anschauung entbehrte. Es erkannte nicht scharf genug, daß Preußen keine Wahl hatte, daß es mußte.
Der Friedensvertrag hatte etwaige Erbrechts-Ansprüche unerwähnt gelassen, dennoch existierten sie. Selbst Preußen bestritt sie nicht, wenigstens nicht zunächst." [...]
Vorliegender Band ist ein umfangreiches und reich bebildertes Werk über Hintergründe, Politik und Verlauf des Deutschen Krieges von 1866.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der längst vergriffenen Originalausgabe von 1870.
Der Friedensvertrag hatte etwaige Erbrechts-Ansprüche unerwähnt gelassen, dennoch existierten sie. Selbst Preußen bestritt sie nicht, wenigstens nicht zunächst." [...]
Vorliegender Band ist ein umfangreiches und reich bebildertes Werk über Hintergründe, Politik und Verlauf des Deutschen Krieges von 1866.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der längst vergriffenen Originalausgabe von 1870.