Der Deutsche Presse-Dienst arbeitete von 1945bis 1949 als Nachrichtenagentur in der britischenZone. Trotz dieser für eine Medieninstitution vergleichsweisekurzen Zeitspanne gelang es demdpd in diesen vier Jahren, das Fundament zuschaffen, auf dem in der Bundesrepublik Deutschlandein sachlicher und unabhängiger Nachrichtenjournalismusauf- und ausgebaut werdenkonnte. Der vorliegende Band hat zum Ziel, dieGeschichte des dpd als Herrschaftsinstrumentder britischen Besatzungsmacht vorzustellen: Derdpd sollte als nach britischen Prinzipien ausgerichteteNachrichtenagentur dauerhaft etabliertwerden. Die frühe Integration deutscher Mitarbeiterwar dabei Teil der Umerziehungs-Philosophieder Briten. Unter Berücksichtung britischerund deutscher Quellen zeichnet der Band die Entwicklungeiner Medieninstitution im Nachkriegsdeutschlandso dicht und detailliert wie möglichnach. Die Bearbeitung der britischen Quellen wardabei von besonderer Relevanz.Diese Untersuchung bestätigt die von Wilke formulierteThese: 'In keinem anderen Bereich desMediensystems kam es mit der Entstehung derBundesrepublik Deutschland nach dem ZweitenWeltkrieg dermaßen zu einem Neuanfang wie beiden Nachrichtenagenturen.'
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