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Walter Benjamin nannte das 1928 erschienene Buch ein Meisterwerk und bekämpfte es mit allen Zeichen des Respekts: es habe dem (damals 26jährigen) Autor verschafft, worauf seit langem unter den deutschen Literarhistorikern kaum einer Anspruch erheben konnte: Autorität. Kommerell, inspiriert durch das Erleben produktiver Gemeinsamkeit im George-Kreis, führt die tragenden Gestalten der Klassik, in die er Klopstock, Jean Paul und Hölderlin einbezieht, als lebendige Menschen mit ihren Wechselwirkungen bis zu zeitweiligen Führungsverhältnissen vor Augen. Seine auch soziologisch höchst anregende, ans…mehr

Produktbeschreibung
Walter Benjamin nannte das 1928 erschienene Buch ein Meisterwerk und bekämpfte es mit allen Zeichen des Respekts: es habe dem (damals 26jährigen) Autor verschafft, worauf seit langem unter den deutschen Literarhistorikern kaum einer Anspruch erheben konnte: Autorität. Kommerell, inspiriert durch das Erleben produktiver Gemeinsamkeit im George-Kreis, führt die tragenden Gestalten der Klassik, in die er Klopstock, Jean Paul und Hölderlin einbezieht, als lebendige Menschen mit ihren Wechselwirkungen bis zu zeitweiligen Führungsverhältnissen vor Augen. Seine auch soziologisch höchst anregende, ans dichterische Werk heranführende, faszinierende Epochendarstellung entspringt, bei aller Bedingtheit, unverwechselbar eigener schöpferischer Lebendigkeit. Nicht zuletzt darf das Buch als ein herausragendes geistesgeschichtliches Dokument der zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts gelten.
Autorenporträt
Max Kommerell (1902-44), zuletzt Ordinarius der deutschen Philologie an der Universität Marburg, hat als Literaturhistoriker und Essayist in der Geistesgeschichte der dreißiger und vierziger Jahre eine überragende Rolle gespielt und ist auch als Lyriker, Dramatiker und Erzähler hervorgetreten. Bedeutend ist vor allem seine Leistung als Methodiker seiner Wissenschaft und als Begründer der sogenannten 'reinen' Interpretation. Das Kernstück seines Werkes bildet eine Gruppe von drei Essaybänden, die sich vornehmlich mit den Dichtern der deutschen Klassik beschäftigen.