Dieses Buch beschäftigt sich mit der Bedeutung desInternets für das gesellschaftliche Wissen. Im Fokussteht dabei vor allem die Korrelation vonSchichtzugehörigkeit und Internetnutzung - es wirddavon ausgegangen, dass sich dergesellschaftlich-wirtschaftliche Status und die Formder Internetnutzung wechselseitig beeinflussen. Durchdie rasante Diffusion des Internets wird gemeinhinangenommen, die digitale Spaltung sei allenfallsetwas Temporäres. Zu schön ist die Vision einesCyberspaces als nationenübergreifender Raum, dernicht von Regierungen oder Massenmedien reguliertwird, sondern nur auf den Grundrechten derInformationsfreiheit und freien Meinungsäußerungberuht. Während in den meisten Studien signifikanteKorrelationen zwischen Wissensstand und Bildung zueinem bestimmten Zeitpunkt nachgewiesen werdenkonnten, sind die Evidenzen zur Entwicklung dieserWissensklüfte im Zeitverlauf weniger eindeutig,wurden doch neben dem Anwachsen auch sichverringernde Wissensklüfte festgestellt.