»Die« (pädagogische) Autorität, die sich als das Allgemeine setzt, hat ein Geschlecht, eine soziale Position und sie ist weiß, europäisch und christlich, wahlweise säkular. Sie ist räumlich und zeitlich situiert, ist gleichzeitig und ungleichzeitig zugleich sowie global und lokal artikuliert. Pädagogische Autorität verbindet diskursive Anrufungen mit psychischen Verarbeitungen. Hegemonial sind alltägliche Gewohnheiten und Routinen, in denen gesellschaftliche Strukturen wirken, je mehr sie zur selbstverständlichen »zweiten Natur« geworden sind. Eine hegemonietheoretische Konzeption pädagogischer Autorität untersucht ihren diskreten Charme: ihre Vergänglichkeit.
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»Neben den Ausführungen Gramscis bearbeitet der Autor ein theoretisches Repertoire beeindruckender Größe. Die Erörterung des Themas ist demzufolge sehr umfassend und breit angelegt. [...]'Der diskrete Charme der Autorität' ist eine anregende Lektüre für alle, die sich die Frage stellen, wie Autorität in den gesellschaftlichen Verhältnissen gründet, und welche Rolle der Pädagogik sowohl bei ihrer Etablierung als auch ihrer Kritik zukommt.« Jule Janczyk, Vierteljahresschrift für wissenschaftliche Pädagogik 99(2023) »Niggemann erörtert nicht nur die implizite pädagogische Dimension in Gramscis staatstheoretischen Überlegungen, sondern zeigt auch plausibel, dass und inwiefern Hegemonieverhältnisse eine erzieherische Struktur besitzen.« Ricarda Biemüller, Erziehungswissenschaftliche Revue, 2024/03 »Reflexion und Kritik der bestehenden Verhältnisse sind für eine ethisch vertretbare Pädagogik unverzichtbar und hierzu leistet die Arbeit Niggemanns einen zeitgemäßen Beitrag.« Mathias Jehle, helden. heroes. héros., 2024/11 »Jan Niggemann möchte die Lesenden mitnehmen und zur Weiterarbeit mit den Thesen anregen - was in meinem Fall gelungen ist, daher eine klare Empfehlung zum Lesen und Durchdenken dieses Buches.« Jacqueline Hackl, Die Österreichische Volkshochschule, Frühjahr/Sommer 2023