Dieses Buch präsentiert eine kritische Diskursanalyse der offiziellen Darstellungen von Familienalphabetisierungsprogrammen, einem globalisierten pädagogischen Diskurs, der in den 1990er Jahren in Großbritannien eingeführt wurde. Diese neue pädagogische Praxis bringt soziales Handeln aus dem privaten Bereich des Hauses in den institutionellen Bereich des Klassenzimmers. Grenzen werden sowohl innerhalb der Bildungsbereiche als auch zwischen öffentlicher und privater Sphäre überschritten. Family Literacy zielt darauf ab, marginalisierte Familien mit geringen Bildungsvoraussetzungen zu erreichen. Die Autorin untersucht den potenziellen Beitrag dieser Pädagogik zur Schaffung einer gleichberechtigteren Gesellschaft durch die Analyse britischer Lehrerfortbildungsfilme, die für Erzieherinnen und Erzieher, die neu in der Praxis sind, produziert wurden. Sie zeigt, wie Darstellungen der Interaktion mit der Schriftsprache durch die sozialen Beziehungen des Genres transformiert werden und wie Machtverhältnisse darin verwoben sind. Die Analyse stützt sich auf Basil Bernsteins Theorie des pädagogischen Diskurses, um diese Repräsentationen der Alphabetisierung zu kritisieren und zu argumentieren, dass sie auf stillschweigenden, klassenbasierten Annahmen über Alphabetisierungspraktiken im Elternhaus beruhen. Das Buch dürfte für Wissenschaftler und Doktoranden der Bildungs- und Diskursforschung von Interesse sein