Mit dem Stephansdom in Passau wird die Bischofs-kirche des flächenmäßig größten Bistums des Heiligen Römischen Reiches vorgestellt, kunsthistorisch ein herausragendes Werk des nordalpinen Barocks mit epochalen Neuerungen. Zum einen bedeutet der Bau dank seiner Architekturplastik und den zahlreichen Stuckfiguren den Höhepunkt des "Stuckbarocks", zum anderen steht er aufgrund seiner großzügigen und neuartigen Gewölbeflächen am Beginn des "Fresko-barocks", in dem die Deckenmalerei zum raumbestimmenden Faktor aufsteigt.Der barocke Dom ist im Kern ein gotischer Bau, der nach dem Stadtbrand von 1662 ein modernes Erscheinungsbild erhielt. Die mittelalterliche Bischofskirche des 14. bis 16. Jahrhunderts wird in dieser Monografie gleichfalls eingehend behandelt, genauso auch die größte Domorgel der Welt und der Hochaltar, ein Hauptwerk der Ars Sacra nach dem Zweiten Weltkrieg.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Karl Möseneders Monografie über den Passauer Dom eröffnet Gottfried Knapp das harmonische Gesamtkunstwerk eines der größten barocken Sakralbauten nördlich der Alpen. Altarbilder, Netzgewölbe, Hängekuppeln und Rhythmus der Gestaltung werden für Knapp nicht nur "rauschhaft" im Detail sichtbar auf den Fotos des Bandes, Möseneders Entwicklungsgeschichte des Kirchenbaus von der Gotik bis heute erscheint dem Rezensenten auch schlüssig und flüssig lesbar.
© Perlentaucher Medien GmbH
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