Die Krise des modernen Strafrechts in vergleichend-historischer Perspektive. Aus dem Englischen übersetzt von Alexander Mayr und Sascha Ziemann. Übersetzung:Mayr, Alexander; Ziemann, Sascha
Die Krise des modernen Strafrechts in vergleichend-historischer Perspektive. Aus dem Englischen übersetzt von Alexander Mayr und Sascha Ziemann. Übersetzung:Mayr, Alexander; Ziemann, Sascha
Die Arbeit beschäftigt sich mit der massiven, oft willkürlichen und ständig wachsenden Strafmacht von Staaten, die sich vermeintlich dem rechtlich-politischen Projekt westlich-liberaler Demokratien verschrieben haben. Die normalisierte Ausübung von Strafgewalt in den Strafsystemen dieser aufgeklärt-modernen Staaten objektiviert tagtäglich genau die Personen, auf deren Autonomie als Rechtssubjekte die Legitimation staatlicher Macht insgesamt beruhen soll. Um das volle Ausmaß der Krise des Strafrechts in scheinbar liberalen Staaten zu verstehen, wendet sich der Autor in diesem Buch der…mehr
Die Arbeit beschäftigt sich mit der massiven, oft willkürlichen und ständig wachsenden Strafmacht von Staaten, die sich vermeintlich dem rechtlich-politischen Projekt westlich-liberaler Demokratien verschrieben haben. Die normalisierte Ausübung von Strafgewalt in den Strafsystemen dieser aufgeklärt-modernen Staaten objektiviert tagtäglich genau die Personen, auf deren Autonomie als Rechtssubjekte die Legitimation staatlicher Macht insgesamt beruhen soll.
Um das volle Ausmaß der Krise des Strafrechts in scheinbar liberalen Staaten zu verstehen, wendet sich der Autor in diesem Buch der historischen und vergleichenden Analyse zu. Nur so können wir die Ursprünge dieser Krise in den Ursprüngen des liberalen rechtlich-politischen Projekts selbst erkennen und gleichzeitig sehen, wie sie sich in verschiedenen, an diesem Projekt beteiligten Staaten unterschiedlich manifestiert hat, vom US-amerikanischen »War on Crime« bis zur ahistorischen Selbstgefälligkeit der deutschen Strafrechtswissenschaft.
Markus Dirk Dubber studied philosophy (Harvard, B.A. 1988) and law (Stanford, J.D. 1991). 1993 until 2009 Professor of Law and Founding Director, Buffalo Criminal Law Center, State University of New York at Buffalo; since 2009 Professor of Law and Criminology as well as Director, Centre for Ethics, University of Toronto. Selected publications: »The Police Power: Patriarchy and the Foundations of American Government«; »Criminal Law: A Comparative Approach«; »Einführung in das US-amerikanische Strafrecht«; »Oxford Handbook of Legal History«; »Oxford Handbook of Ethics of AI«.
Inhaltsangabe
Einführung: Die Krise des modernen Strafstaates: Die Krise liberalen Strafens - Staaten und Stadien der Verleugnung
I. Die Strafrechtswissenschaft und ihre Ablenkungen 1. Engagierte Forschung: Strafrecht und die Legitimation der Strafmacht: Einseitige Strafrechts-vergleichung: Die parochiale Universalität der Strafrechtswissenschaft 2. Die Rhetorik des Strafrechts: Sloganismus und andere Bewältigungsmechanismen: Ontologismus - Sloganismus - Etikettismus - Taxonomismus - Parochiale Rechtswissenschaft als globale Polizeiwissenschaft
II. Der doppelte Strafstaat: Zur kritischen Analyse des Strafrechts 3. Recht und Polizei als Herrschaftsmechanismen: Formen der kritischen Analyse: Kritik und Verschleierung - Der Umfang der Analyse - Recht und Polizei: Kognitive Spannungen 4. Strafrecht und Strafpolizei im doppelten Strafstaat: Modernes Strafen zwischen rechtlicher Horizontalität und polizeilicher Vertikalität - Das Strafparadoxon - Verbrechen und Bestrafung im Strafrecht und in der Strafpolizei - Zwischen Strafrecht und Strafpolizei - Rasse und Strafsklaverei - Systemischer Vergleich: Ein polizeiliches Gegennarrativ des deutschen Strafens - Wechsler und Freisler zur »Überlegung« - Packer und Jakobs über amerikanisches und deutsches Strafen
III. Amerikanisches Strafen zwischen Recht und Polizei: Eine kritische Genealogie 5. Amerikas interner Sonderweg: Strafpatriarchat - Apolitisches Strafen 6. Thomas Jeffersons »Virginia Criminal Law Bill«: Verrat und Souveränität - Präambel: Ein unerfülltes Versprechen - Livingston und der 13. Zusatzartikel zur amerikanischen Verfassung 7. Model Penal Code und War on Crime: Der Behandlungsansatz - Strafrechtliche Kodifizierung - Eine weitere verpasste Gelegenheit - Nach dem Model Penal Code
Einführung: Die Krise des modernen Strafstaates: Die Krise liberalen Strafens - Staaten und Stadien der Verleugnung
I. Die Strafrechtswissenschaft und ihre Ablenkungen 1. Engagierte Forschung: Strafrecht und die Legitimation der Strafmacht: Einseitige Strafrechts-vergleichung: Die parochiale Universalität der Strafrechtswissenschaft 2. Die Rhetorik des Strafrechts: Sloganismus und andere Bewältigungsmechanismen: Ontologismus - Sloganismus - Etikettismus - Taxonomismus - Parochiale Rechtswissenschaft als globale Polizeiwissenschaft
II. Der doppelte Strafstaat: Zur kritischen Analyse des Strafrechts 3. Recht und Polizei als Herrschaftsmechanismen: Formen der kritischen Analyse: Kritik und Verschleierung - Der Umfang der Analyse - Recht und Polizei: Kognitive Spannungen 4. Strafrecht und Strafpolizei im doppelten Strafstaat: Modernes Strafen zwischen rechtlicher Horizontalität und polizeilicher Vertikalität - Das Strafparadoxon - Verbrechen und Bestrafung im Strafrecht und in der Strafpolizei - Zwischen Strafrecht und Strafpolizei - Rasse und Strafsklaverei - Systemischer Vergleich: Ein polizeiliches Gegennarrativ des deutschen Strafens - Wechsler und Freisler zur »Überlegung« - Packer und Jakobs über amerikanisches und deutsches Strafen
III. Amerikanisches Strafen zwischen Recht und Polizei: Eine kritische Genealogie 5. Amerikas interner Sonderweg: Strafpatriarchat - Apolitisches Strafen 6. Thomas Jeffersons »Virginia Criminal Law Bill«: Verrat und Souveränität - Präambel: Ein unerfülltes Versprechen - Livingston und der 13. Zusatzartikel zur amerikanischen Verfassung 7. Model Penal Code und War on Crime: Der Behandlungsansatz - Strafrechtliche Kodifizierung - Eine weitere verpasste Gelegenheit - Nach dem Model Penal Code
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