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Was ist los mit Drache Gertrud? Wieso zündet sie Bäume an und hat schlechte Laune? König LIX schickt Josua aus, den Dorfschmied. Er soll die Drachendame zur Vernunft bringen. Doch mit Vernunft ist Gertruds Tollpatschigkeit nicht beizukommen eher mit einem Monokel, denn Gertrud ist ziemlich kurzsichtig! Und Joshua hat auch schon eine grandiose Idee, was man tun muss, damit Gertrud nicht mehr einsam ist: Irgendwo ist sicher noch ein Drachenei versteckt ...

Produktbeschreibung
Was ist los mit Drache Gertrud? Wieso zündet sie Bäume an und hat schlechte Laune? König LIX schickt Josua aus, den Dorfschmied. Er soll die Drachendame zur Vernunft bringen. Doch mit Vernunft ist Gertruds Tollpatschigkeit nicht beizukommen eher mit einem Monokel, denn Gertrud ist ziemlich kurzsichtig! Und Joshua hat auch schon eine grandiose Idee, was man tun muss, damit Gertrud nicht mehr einsam ist: Irgendwo ist sicher noch ein Drachenei versteckt ...
Autorenporträt
Ralf Isau wurde 1956 in Berlin-Tempelhof geboren. Nach einer kaufmännischen Ausbildung war er zunächst als Programmierer tätig, bevor er 1988 zur Schriftstellerei fand. Nach einem erfolgreichen Start im Bereich Kinder- und Jugendbuch wechselte Isau in das Erwachsenengenre. Er hat zahlreiche Fantasyromane veröffentlicht, die häufig mit historischen Fakten gespickt sind. Isau lebt mit seiner Frau in der Nähe von Ludwigsburg.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.10.2004

Gut und günstig
Taschenbücher
ROBERT HARNUM: Und dann Totenstille. Aus dem amerikanischen Englisch von Günter Ohnemus. Fischer generation (80504) 2004. 254 Seiten, 8,90 Euro. Deutsche Erstausgabe.
Philip funktioniert, er funktioniert sogar sehr gut. Er lernt leicht, ist der Star des Basketballteams, hat eine hübsche Freundin und alle mögen ihn. Aber wenn Philip von diesem erfolgreichen Leben eines Siebzehnjährigen in einer amerikanischen Kleinstadt erzählt, klingt es, als stehe er neben sich, als habe er keinen Kontakt zu sich selbst. Sachlich und distanziert reiht er Fakten auf, egal, ob es sich nun um den plötzlichen Tod seines Stiefvaters, sein erfolgreiches Basketballspiel, seine Probleme mit seiner Sexualität handelt oder um seine Unfähigkeit, Gefühle für seine Freundin oder seine Mutter zu empfinden. Häufig lesen wir den Satz: „Ich kapier das nicht.” Er stellt das fest, aber er macht keinen Versuch, diesen Zustand zu ändern. Nur wenn Philip von seiner ersten Liebe Cheryl erzählt oder von seiner Hündin Gretchen, spürt man, dass er auch so etwas wie Gefühle empfinden kann. An einer Stelle heißt es: „Ich werde nie wütend. Ich glaub, ich hab mein ganzes Leben lang noch keine Wut in mir gespürt.”
Und doch wird Philip zum Amokläufer, tötet 4 Menschen und verletzt viele andere. Ohne Vorwarnung, ohne ersichtlichen Grund, einfach so, mit dem Gewehr seines Onkels, einem Waffennarren, der ihm heimlich das Schießen beigebracht hat. Kühl und präzise beschreibt Philip das furchtbare Geschehen: „Andere sinken einfach zusammen. Es ist merkwürdig. Keine Spur von Gewalt. Überhaupt keine Spur von Gewalt.”
Seine Freunde, die Mutter, die Lehrer und sein Trainer versuchen verzweifelt zu verstehen, was mit Philip passiert ist. Der Leser seines Berichts versteht es ein wenig besser. Er lernt einen Jungen kennen, der geprägt ist von den Einflüssen unserer Zeit, der einsam ist trotz zahlreicher Freunde, ratlos, gespalten in vielerlei Persönlichkeiten, einen Jungen, der an seine Gefühle nicht heran kommt.
Durch eine Kette von „falschen Entscheidungen” sei Philip zum Amokläufer geworden, behauptet der Anwalt in seinem Plädoyer vor Gericht. Es gelingt ihm allerdings nicht, seinen Mandanten zu retten. Die Geschworenen verurteilen Philip zum Tode. Langsam beginnt der Junge zu begreifen, was er getan hat und zum ersten Mal spürt er seine Gefühle. Als er in seiner Zelle die Todesstrafe erwartet, geht es ihm eigentlich besser als je zuvor. Und dann Totenstille ist ein harter, verstörender Roman von hohem literarischem Rang, der sich durch die unterkühlte, distanzierte Sprache von Erzählungen ähnlichen Inhalts unterscheidet. Psychologische Erklärungsversuche liefert der Autor nicht. Der Leser muss sich schon selbst eine Meinung bilden und zwischen den Zeilen zu lesen wissen. (ab 14 Jahre und Erwachsene)
RALF ISAU: Der Drache Gertrud. Mit Illustrationen von Bernhard Oberdieck. Omnibus (21366) 2004. 90 Seiten, 4,90 Euro.
„Man ahnt gar nicht, wie viele Drachen es in alter Zeit auf dieser Erde gab!” In Drahtigistan gab es das Drachenpaar Gigantolos und Gertrud, die das winzige Königreich einst vor dem Untergang gerettet hatten, als draußen im Meer ein Vulkan ausbrach und eine riesige Flutwelle auf Drahtigistan zuraste. Mit ihrem Feueratem hatten die Drachen die Welle in Wasserdampf verwandelt und zum Dank hatte ihnen der König den Drachenberg geschenkt, wo sie fortan friedlich hausten. Bis Gigantolos in einem strengen Winter an der Drachengrippe starb und Gertrud kinderlos zurück ließ. Ums Ausbrüten der Eier hatten sie sich in ihrem Glück nie gekümmert. Das bereute Gertrud nun bitter, und in ihrem Kummer und ihrer Einsamkeit fing sie an, ziellos durch das Land zu trampeln und Felder und Bauernhöfe platt zu walzen.
So konnte es nicht weiter gehen, und König Drahtig der Neunundfünfzigste, genannt LIX, beschloss, dass derjenige, der Gertrud besänftigen könne, seine Tochter zur Frau bekäme. Die will der Schmied Joshua zwar gar nicht, aber er löst das Problem trotzdem auf ganz besonders elegante Weise.
Ralf Isau, bekannt durch seine spannenden Fantasyromane, hat hier ein heiteres Märchen für die Kleinen geschrieben, das zusammen mit den detailreichen, witzigen Illustrationen von Bernhard Oberdieck einen besonders vergnüglichen Lesespaß garantiert. (ab 8 Jahren und zum Vorlesen)
HILDE ELISABETH MENZEL
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ein "heiteres Märchen für die Kleinen" hat Ralf Isau geschrieben, lobt die Rezensentin Hilde Elisabeth Menzel. Erzählt werde die Geschichte einer Drachendame, die plötzlich, nach einem recht erfüllten Leben, großen Kummer hat. In ihrer Verzweiflung trampelt sie durch das kleine Land Drahtigistan und walzt alles platt. Bis der Sohn des Schmieds eine Idee hat, wie der Drache Gertrud getröstet werden kann. Neben der hübschen Geschichte gefallen der Rezensentin auch die "detailreichen" und "witzigen" Illustrationen von Bernhard Oberdieck. Alles in allem ein "besonders vergnüglicher Lesespaß", versichert Menzel.

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