Ben ist 15 und Waise. Er hat niemanden, der auf ihn achtet oder ihm gar behilflich ist, dadurch lernt er schnell sich alleine durchzuschlagen. Doch es wird ihm nicht leicht gemacht, da die Menschen aus seinem Dorf ihn meiden, nur zwei Freunde hat er dort, die sich dem Willen der Eltern widersetzen
und trotzdem mit ihm umher ziehen. Schon als er noch jünger war wollte Ben immer Drachenritter…mehrBen ist 15 und Waise. Er hat niemanden, der auf ihn achtet oder ihm gar behilflich ist, dadurch lernt er schnell sich alleine durchzuschlagen. Doch es wird ihm nicht leicht gemacht, da die Menschen aus seinem Dorf ihn meiden, nur zwei Freunde hat er dort, die sich dem Willen der Eltern widersetzen und trotzdem mit ihm umher ziehen. Schon als er noch jünger war wollte Ben immer Drachenritter werden, doch würde das wohl für immer ein Traum bleiben bei seiner Herkunft. Plötzlich wird er im Dorf als Mörder bezichtigt und es bleibt ihm nichts anderes als zu fliehen, also läuft er los und läuft und läuft, bis er plötzlich einem Drachen begegnet und sein Leben sich komplett ändert, in eine Richtung, die er nie für möglich gehalten hätte.
Ich habe dieses Buch wirklich sehr gerne gelesen, da es einen in eine fantastische Welt entführt und man für ein paar Stunden dem Alltag entfliehen kann. Natürlich ist auch in dieser Welt nicht alles in Ordnung, aber gerade das macht es so authentisch, denn nichts ist langweiliger, als wenn immer alles gut wäre und nichts schlechtes passieren würde.
Der Einstieg in die Geschichte gefällt mir sehr gut, da er die Situation beschreibt, in der der junge Ben seinen Entschluss fasst ein Drachenritter zu werden. So bekommt man ein erstes Bild von der Hauptperson und kann sich sowohl Charakter als auch Äußeres ein wenige zusammenbasteln. Die eigentliche Geschichte beginnt dann ein paar Jahre später als Ben schon Waise ist und gelernt hat für sich selber zu sorgen und zu überleben ohne großartig Hilfe zu erhalten. Auch im weiteren Verlauf sind die Charaktere sehr schön und tiefgründig dargestellt. Auch solche, die nur eine eher kleine Rolle spielen, sind zumindest insoweit gezeichnet, dass man sich ein recht genaues Bild von ihnen machen kann.
Der Schreibstil selber gefällt mir auch sehr gut. Er ist mehr oder weniger einfach gehalten, was ich aber nicht schlimm finde, auf Grund dessen, dass es sich um ein Jugendbuch handelt und die Zielgruppe es selbstverständlich auch verstehen sollte. Das ist meiner Meinung nach mehr als gegeben. Des Weiteren ist der Verlauf der flüssig, so dass man immer weiter vom Geschehen mitgezogen wird und es nicht zu Stockungen im Lesefluss kommt. Hinzu kommt, dass der Spannungsaufbau wirklich sehr gelungen ist. Kaum denkt man, dass man mal einen Moment zum Ausruhen hat, kommt direkt die nächste Passage, die einem fast den Atem raubt. Sehr gut gemacht.
Doch die Geschichte hat nicht nur unterhaltenden Charakter, sondern zeigt viele Dinge auf, die auch in unserer Welt und unserer Zeit wichtig sind. Zum einen wird sehr auf den Begriff der Freundschaft eingegangen, denn obwohl die Eltern es nicht gutheißen, halten zwei Jungen und ein Mädchen aus dem Dorf weiterhin zu Ben, auch als dieser wegen Mordes gesucht wird. Sie tun alles was in ihrer Macht steht um ihm zu helfen und seine Unschuld zu beweisen.
Zum anderen wird auf die Politik eingegangen, sowohl zwischen den Zeilen als auch ganz direkt, da der Autor den Begriff mehrfach verwendet, vor allem in solchen Situationen, in denen man dann sieht, dass nicht immer alles richtig läuft nur weil Oberhäupter, oder generell Erwachsene, es so machen bzw. bestimmen.
Alles in allem also ein wunderbares Buch, dass sowohl Freude beim Lesen macht, als auch zum Nachdenken anregt und auf jeden Fall für Groß und Klein zu empfehlen ist.
Es gibt noch einen zweiten Teil zu diesem Buch, den ich allerdings bisher noch nicht gelesen habe, doch ich denke, dass auch dieser sich nicht weniger lohnen wird.