Warum wir weniger Staat und mehr Selbstvertrauen brauchen
Was unsere Gesellschaft dringend braucht, ist weit mehr, als hier und da an einer Reformschraube zu drehen. Solange der Staat nicht zu einem völlig neuen Selbstverständnis findet und die Bürger in die Selbstverantwortung entlässt, werden wir im rasenden Stillstand verharren.
Was unsere Gesellschaft dringend braucht, ist weit mehr, als hier und da an einer Reformschraube zu drehen. Solange der Staat nicht zu einem völlig neuen Selbstverständnis findet und die Bürger in die Selbstverantwortung entlässt, werden wir im rasenden Stillstand verharren.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Auf scharfen Widerspruch stößt Reinhard K. Sprengers "Dressierter Bürger" bei Rezensent Rudolf Speth. Das Erscheinen dieser "Vision eines individualistischen (Neo-)Liberalismus" sei äußerst unpassend in einer Zeit, in der Münteferings Kapitalismuskritik selbst in CDU-Kreisen vielerorts auf Zustimmung stoße, empört sich Speth. Eine "Polemik gegen den Staat, der den Bürger entmündigt" habe, will dieses Buch sein, das mit seiner Forderung nach weniger Staat und mehr bürgerschaftlichem Engagement laut Rezensentenmeinung einen Irrweg weise. Sprengers zugrunde liegende Behauptung, der Markt übe eine erzieherische Funktion auch auf dem Gebiete der Moral aus, unterschlage nämlich, dass Engagement erst in einer Kombination aus Eigennutz und der Motivation, 'für andere etwas zu tun', entstehen könne, wie der Rezensent belehrt. Denn Speth weiß: "Moralische Gefühle erlernen wir in der Familie, in Gemeinschaften wie Kirchengruppen und zivilgesellschaftlichen Vereinigungen - gewiss aber nicht durch den Markt."
© Perlentaucher Medien GmbH
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