Was liegt näher, als ein heidnisches Evangelium, in dessen Zentrum die Musik steht, literarisch zu remixen, um so den Text neu zu beleben und neu zu interpretieren? Jan Krauß hat Nietzsches Tragödienbuch gekürzt, gestrafft und umstrukturiert. Die Teile, die im Original Richard Wagner gewidmet sind, wurden gestrichen bzw. umformuliert. Dort, wo es geeignet schien, wurden das Plusquamperfekt und Imperfekt ins Präsens übertragen, um zu verdeutlichen, worum es in diesem Buch geht: um Vergegenwärtigung. »Nietzsche vergegenwärtigen« - unter diesem Motto steht der erste Remix eines Philosophie-Klassikers.