Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 35,00 €
  • Gebundenes Buch

Die Stereotype, mit denen man in der Kolonialzeit Indien beschrieb, haben auch die britische Musik und das Musikschrifttum geprägt. Wie in zahlreichen Werken der kolonialen Literatur, so wird Indien auch hier als ein Land der wilden Natur und der Gefahren, als ein feminin konnotiertes Land und ein Land der Mystik konstruiert - aber auch als ein Land des Verfalls einstiger Zivilisationen. Dadurch entsteht ein binärer Kontrast zum Selbstbild des dynamischen, aufstrebenden und maskulinen britischen Weltreiches.In seiner transdisziplinären Studie untersucht Tihomir Popovic sowohl Texte über Musik…mehr

Produktbeschreibung
Die Stereotype, mit denen man in der Kolonialzeit Indien beschrieb, haben auch die britische Musik und das Musikschrifttum geprägt. Wie in zahlreichen Werken der kolonialen Literatur, so wird Indien auch hier als ein Land der wilden Natur und der Gefahren, als ein feminin konnotiertes Land und ein Land der Mystik konstruiert - aber auch als ein Land des Verfalls einstiger Zivilisationen. Dadurch entsteht ein binärer Kontrast zum Selbstbild des dynamischen, aufstrebenden und maskulinen britischen Weltreiches.In seiner transdisziplinären Studie untersucht Tihomir Popovic sowohl Texte über Musik aus der Epoche 1784-1914 als auch ausgewählte Musikwerke mit Indien-Bezügen, um die Prozesse der kolonialen Indien-Konstruktion aufzuspüren, zu beschreiben und zu interpretieren. Seine diskurskritischen und musikanalytischen Überlegungen kontextualisiert er im Dialog mit der Geschichtswissenschaft und den Postcolonial Studies.
Autorenporträt
Tihomir Popovic ist Professor und Forschungskoordinator für theoretische und historische Fächer an der Hochschule Luzern - Musik. Darüber hinaus ist er Lehrbeauftragter für Musiktheorie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Seine Forschungsschwerpunkte sind die englische Musik vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, Musik und Diskursanalyse, Postcolonial Studies, Tonartenlehre und Claude Debussy.