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Der litauische Einwanderer Jurgis Rudkus kommt mit seiner Verlobten um 1900 nach Amerika, ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wie viele andere findet auch er Arbeit in den Schlachthöfen Chicagos, doch die Hygiene- und Sicherheitsstandards sind so niedrig, die Anforderungen so hoch und die Bezahlung so erbärmlich, dass die Immigranten kaum eine Chance auf ein vernünftiges Leben haben.
Nachdem seine Familie durch mehrere Tragödien zerstört wird und ihre Existenz verliert, ist er gezwungen, auf illegalen Wegen Geld zu verdienen. Nach und nach erkennt er die Notwendigkeit, für Reformen und
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Produktbeschreibung
Der litauische Einwanderer Jurgis Rudkus kommt mit seiner Verlobten um 1900 nach Amerika, ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wie viele andere findet auch er Arbeit in den Schlachthöfen Chicagos, doch die Hygiene- und Sicherheitsstandards sind so niedrig, die Anforderungen so hoch und die Bezahlung so erbärmlich, dass die Immigranten kaum eine Chance auf ein vernünftiges Leben haben.

Nachdem seine Familie durch mehrere Tragödien zerstört wird und ihre Existenz verliert, ist er gezwungen, auf illegalen Wegen Geld zu verdienen. Nach und nach erkennt er die Notwendigkeit, für Reformen und ein besseres Leben zu kämpfen.

Der Dschungel gehört zu den wichtigsten Romanen der Literatur des 20. Jahrhunderts. Ein zeitloses, atemberaubend spannendes Leseerlebnis.
Autorenporträt
Upton Beall Sinclair, geboren 1878 in Baltimore, Maryland, war ein sozialkritischer Schriftsteller, der in den USA und dem deutschsprachigen Raum populär war. Er wurde in dreißig Sprachen übersetzt, engagierte sich zeitlebens politisch und gilt als einer der Wegbereiter des Enthüllungsjournalismus. Upton Sinclair starb 1968 in Bound Brook, New Jersey.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.08.2014

Chicago wird unser sein!
Upton Sinclairs großer Schlachthofroman
Ein Buch wie ein gewaltiger Wirbel, der Mahlstrom des entfesselten Kapitalismus – als er aus der wilden Frühphase in den Monopolkapitalismus umgeschwenkt war. Ein Mann verliert seine Visionen, seine Hoffnungen, seine Freiheit. Er habe den „Don Carlos“, weiß Gott, je und je geliebt, schrieb Brecht, als er 1920 den „Dschungel“ las, aber nun könne er dessen Freiheit nicht mehr recht ernst nehmen . . .
  Jurgis Rudkus ist der Anti-Carlos, ein junger Litauer, der ins Hoffnungsland Amerika kommt, kräftig und selbstsicher, mit Frau und Familie. Nach Chicago, ins riesige Schlachthofviertel Packingtown. Hier wird das ganze Land mit Konserven versorgt, das Vieh komplett verwertet, bis auf die Knochen, täglich rund 10 000 Rinder, mit Eisenbahnwaggons angeliefert. Wochenlang hat Upton Sinclair für den Roman recherchiert – die Arbeit der Schläger und der Spalter, am Fließband, maschinell, brutale Ausbeutung, unglaubliche hygienische Missstände, Gewerkschaftskämpfe und Streiks, Korruption und Kriminalität. Erschienen ist das Buch 1906, auf eigene Kosten, unterstützt von Kämpfern wie Jack London – die Großverlage sahen wohl das Potenzial, aber sie verlangten Streichungen.
  Bis nach dem Zweiten Weltkrieg hat Sinclair Amerikas soziale Miseren beschrieben (2007 hat Paul Thomas Anderson seinen Roman „Öl“ verfilmt, „There Will Be Blood“). Der „Dschungel“ ist ein Buch der Leidenschaft, hin zum Erlösungs-Sozialismus. „Doch Onas Seele war nicht tot – auch die Seelen der anderen waren nicht tot, sie schliefen nur. Ab und zu erwachten sie, und das waren dann grausame Augenblicke. Die Pforten der Erinnerung taten sich auf . . . Nicht einmal zu schreien vermochten sie unter dieser Last, doch Ängste überkamen sie, schlimmer als die Todesangst. Es war etwas, was sich kaum in Worte fassen lässt – etwas, was die ganze Welt niemals ausspricht, die ja ihre eigene Niederlage nicht sehen will.“ FRITZ GÖTTLER
Upton Sinclair: Der Dschungel. Roman. Aus dem Englischen von Ingeborg
Gronke. Unionsverlag 2014, UT 664.
415 Seiten, 13,95 Euro.
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»Hunderttausende und sogar Millionen werden Sinclair lesen.« Jack London