Unterwegs auf allen Ozeanen zwischen Rostock, Yokohama und Buenos Aires, auf Stückgutfrachtern, Lehrschiffen und Tankern, von 1963 bis 1978, bei Sturm und Flaute, unter werten Genossen und sehr geehrten Klassenfeinden, monatelang auf einem Rundkurs zwischen Ankerspill und Rudermaschine, mit Wahleiern und Buletten zum Frühstück, bei Weinblattsiegel und Hafenbräu zum Feierabend, mit dem Blauen Peter am Mast und im Gesicht grünen mitreisenden Ehefrauen, gut zu Fuß und arm am Beutel, jeder zusätzlichen Valuta-Mark auf den Fersen und die Zöllner im Nacken, wohlinformiert durch Schiffspresse und St. Pauli Nachrichten, mit immer einer Handbreit Wasser unterm Kiel und einem Seefahrtsbuch kurz vor dessen Einzug, leben die widersprüchlichen Zeiten der "christlich-sozialistischen Seefahrt" unter Hammer und Zirkel und der Flagge Blau-Rot-Blau noch einmal auf. Mit einem prallen Seesack an dialektischer Spannung, einer vollen Schlagpütz mit feinem Humor, einer erfrischenden Sturzsee an bissiger Satire, schwallwasser-geschützten Seestiefeln voller glaubhaften Seemannsgarnes, einer leichten Brise globaler Erotik und einer hiebfesten Holzbalje historischer Fakten ist "Babbeljahn un daddeldu" ein Buch für alle, die schon immer zur See fahren wollten, sich aber nicht trauten, für jene, die gerne noch einmal zur See fahren würden, deren Frauen und Thrombosen dies aber verbieten und für den Rest, der sich in seiner Sofaecke einfach nur köstlich amüsieren möchte.
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