Canda, eine junge Frau der obersten Kaste Ghans, wacht nach einem schrecklichen Albtraum auf und erkennt sich selbst nicht mehr im Spiegel: Es ist ihr Gesicht, das ihr entgegenblickt, aber etwas ist verloren gegangen. Ihr fehlt der Glanz, mit dem sie alle bezaubert hat. Und Tian, dem sie versprochen
war, ist spurlos verschwunden … Ihre eigene Familie verstößt sie und lässt sie wegsperren, doch…mehrCanda, eine junge Frau der obersten Kaste Ghans, wacht nach einem schrecklichen Albtraum auf und erkennt sich selbst nicht mehr im Spiegel: Es ist ihr Gesicht, das ihr entgegenblickt, aber etwas ist verloren gegangen. Ihr fehlt der Glanz, mit dem sie alle bezaubert hat. Und Tian, dem sie versprochen war, ist spurlos verschwunden … Ihre eigene Familie verstößt sie und lässt sie wegsperren, doch Canda entkommt. Und trifft ausgerechnet auf die Mégana, die Herrscherin des Landes, die ihr einen erstaunlichen Handel vorschlägt: Sie stellt Canda einen Sklaven, den geheimnisvollen Amad, zur Seite, um Tian zu suchen. Doch der Preis, den Canda dafür zahlen muss, ist hoch, und ihre Suche führt auf ungeahnte Wege …
Nina Blazon gehört schon seit Jahren zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen und "Der dunkle Kuss der Sterne" hat mir wieder einmal vor Augen geführt warum das so ist. Obwohl ich als leidenschaftlicher Bücherwurm schon jahrelang regelmäßig und dementsprechend viel lese, ist dieser Roman das beste Buch, das ich seit längerer Zeit gelesen habe und schon jetzt mein Jahreshighlight 2014.
Der Einstieg in das Buch ist anfangs nicht ganz leicht. Es dauert einige Seiten, bis man sich in der fantastischen Stadt Ghan und damit in Candas Welt zurecht findet. Aber das anfängliche Durchhalten wird belohnt, denn ehe man sich versieht, ist man süchtig nach dem Buch und möchte es nicht mehr weglegen. Die von Blazon entworfene fiktive Welt ist absolut innovativ und genial durchdacht, sodass ich die Autorin für ihre grenzenlose Fantasie beneide. Dank der wunderschönen und liebevollen Details ist eine Stadt bzw. Welt in meinem Kopf entstanden, die ich am liebsten nicht mehr verlassen hätte. Der Spannungsbogen sorgt dafür, dass die Handlung nie langweilig wird, ganz im Gegenteil - man merkt beim Lesen gar nicht, wie die Zeit vergeht. Außerdem hält die Geschichte immer neue Wendungen, Rätsel und Überraschungen bereit, sodass man förmlich am Buch klebt.
Auch die Charaktere hätte man wohl nicht perfekter erschaffen können. Alle sind der Autorin vielschichtig, tiefgründig und damit so glaubwürdig gelungen, sodass man die ein oder andere Figur schnell ins Herz schließt. Die Hauptcharaktere machen während der Handlung jeweils eine glaubwürdige Entwicklung durch und es hat mir sehr viel Spaß gemacht ihnen dabei zuzusehen. Ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern, um niemandem die Spannung zu nehmen, aber Canda ist wirklich eine wunderbar sympathische Protagonistin. Auch die zarte Romanze, die sich zwischen Canda und Amad entwickelt, hat sogar mir ab und an Herzklopfen beschert (wer könnte sich auch nicht - wenigstens ein bisschen - in Amad verlieben?) und die schlagfertigen Wortgefechte der beiden haben mich regelmäßig zum Lachen gebracht. Wenn man "Der dunkle Kuss der Sterne" liest, hat man das Gefühl, dass man neue Freunde gewinnt und ist am Ende traurig, wenn die Geschichte nach mehr als 500 Seiten zu Ende ist.
Der wunderschöne Schreibstil von Nina Blazon tut natürlich wie immer sein Übriges, um die Geschichte zu vervollkommnen. Der Roman liest sich flüssig und leicht und trotzdem ist der Schreibstil anspruchsvoll. Durch seine Bildhaftigkeit ist in meinem Kopf während des Lesens ein wahres Feuerwerk an Bildern und Gefühlen entstanden, was selten bei einem Buch der Fall ist.
Fazit: Wer gerne Jugendbücher liest und auf der Suche nach einer wunderschönen High Fantasy-Geschichte ist, die die Leserin packt, gefangen nimmt und überwältig, MUSS einfach "Der dunkle Kuss der Sterne" von Nina Blazon lesen. Ich warte schon jetzt sehnsüchtig auf den nächsten Roman von ihr, denn "Der dunkle Kuss der Sterne" lässt mich wehmütig zurück. Könnte ich 10 Sterne vergeben, hätte dieser Roman sie mehr als verdient.