Jesus von Nazareth ist für das christliche Abendland die zentrale Person. Über ihn sind Bibliotheken zusammengeschrieben worden. Die meisten Jesus-Bücher sind jedoch nur von begrenztem Wert, da sie den verkündeten mit dem geschichtlichen Jesus gleichsetzen und sich zugleich weigern, die historisch-kritische Methode in vollem Umfang anzuwenden. Inzwischen ist sich die internationale kritische Forschung darüber einig, dass die meisten Worte Jesu nachträgliche Zuschreibungen und das Gros seiner Taten Projektionen sind. In seinem großen analytischen Werk »Jesus nach 2000 Jahren« legte Gerd…mehr
Jesus von Nazareth ist für das christliche Abendland die zentrale Person. Über ihn sind Bibliotheken zusammengeschrieben worden. Die meisten Jesus-Bücher sind jedoch nur von begrenztem Wert, da sie den verkündeten mit dem geschichtlichen Jesus gleichsetzen und sich zugleich weigern, die historisch-kritische Methode in vollem Umfang anzuwenden. Inzwischen ist sich die internationale kritische Forschung darüber einig, dass die meisten Worte Jesu nachträgliche Zuschreibungen und das Gros seiner Taten Projektionen sind. In seinem großen analytischen Werk »Jesus nach 2000 Jahren« legte Gerd Lüdemann vor mehr als einem Jahrzehnt den Stand der exegetischen Forschung zugrunde und fand nur wenige echte Jesustaten und -worte in den Evangelien.Er präsentiert nun diese Minderheit der echten Taten und Worte Jesu in einem neuen, handlichen Buch, das sich auf einen breiten wissenschaftlichen Konsens berufen kann, und hofft, auf diese Weise dem Mann aus Nazareth historisch näher zu kommen.
Gerd Lüdemann, Jahrgang 1946, war Professor emeritus für Geschichte und Literatur des frühen Christentums an der Georg August Universität in Göttingen und Visiting Scholar an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, USA. Er ist der Gründer des Archivs 'Religionsgeschichtliche Schule' an der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen. 1998 wurde ihm als ausgewiesenem Neutestamentler die Bezeichnung seines Lehrstuhls als Lehrstuhl für Neues Testament vom Präsidenten der Universität Göttingen als Folge der Beanstandung seiner Lehre durch die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen verboten, weil er sich in seinen Veröffentlichungen und in seiner wissenschaftlichen Arbeit zu kritisch mit Fragen des evangelischen Bekenntnisses auseinandergesetzt hatte. Bei zu Klampen veröffentlichte er 'Im Würgegriff der Kirche' (1998), 'Jesus nach 2000 Jahren' (1999, 2004, 2012, 2014), 'Das Unheilige in der Heiligen Schrift' (2001), 'Paulus, der Gründer des Christentums' (2001, 2014), 'Die Auferweckung Jesu von den Toten' (2002), 'Die Intoleranz des Evangeliums' (2004), 'Altes Testament und christliche Kirche' (2006, 2014), 'Das Jesusbild des Papstes' (2007), 'Der erfundene Jesus' (2008), 'Jungfrauengeburt?' (2008), 'Die ersten drei Jahre Christentum' (2009), 'Die gröbste Fälschung des Neuen Testaments' (2010), 'Wer war Jesus?' (2011), 'Der große Betrug' (2011), 'Der älteste christliche Text' (2011), 'Der echte Jesus' (2013) und 'Ketzer' (2016).
Rezensionen
»Lüdemanns Arbeit an den Texten ist wichtig und ertragreich.« www.der-schwache-glaube.de, 14. Oktober 2013 »Wer gläubig ist, müsste durch die historisch-kritische Forschung zumindest zum ernsthaften und aufrichtigen Nachdenken gebracht werden. Wer ohnehin schon seine Zweifel hatte oder sich gar vom christlichen Glauben bereits verabschiedet hat, wird hier weitere, eigentlich die entscheidenden und überzeugenden Argumente finden, weshalb diese Religion im besten Fall auf Wunschdenken gebaut ist, bei realistischer und ehrlicher Betrachtung auf Lug und Trug gründet.« Uwe Lehnert in: Humanistischer Pressedienst, 4. Dezember 2013 »Lüdemann erläutert sein Verfahren so klar, dass jeder Leser entscheiden kann, wo er mit ihm geht und wo nicht.« Arno Widmann in: Frankfurter Rundschau, 21. Dezember 2013 »Mancher mag sich ja die Frage stellen, ob Jesus nicht mehr eine Romanfigur sei als ein wirklicher Mensch.« Arno Widmann in: Berliner Zeitung, 21. Dezember 2013 »Der vorliegende Band bietet eine sehr gute Einführung in ein historisch zuverlässiges und entmystifiziertes Jesusbild.« Ronald Bilik in: freidenker, 44. Jahrgang, 2/2014 »Lüdemann hat einen profunden Abriss über den historischen Jesus vorgelegt. Jener ermöglicht auch dem interesierten Laien, sich fernab der kirchlichen Deutungshoheit über die ersten Anfänge der christlichen Religion zu vergewissern.« Werner Raupp in: Aufklärung und Kritik, 4/2015
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