Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Ludwig der Deutsche, 32 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Lothar II., ein Urenkel Karls des Großen, seine Königin Theutberga im Jahre 857 verstieß, konnte er wohl nicht voraussehen, welche weit reichenden Folgen dies nach sich ziehen würde. Der folgende Ehestreit zog das Interesse des gesamten Frankenreichs auf sich, der Papst, der Kaiser, Könige und Bischöfe aus den unterschiedlichsten Reichsteilen waren daran beteiligt. Jeder dieser Protagonisten verfolgte seine eigenen Ziele zur Durchsetzung der persönlichen Interessen. Sie interagierten in wechselnden Bündnissen und Konstellationen je nach Situation und Interessenlage. Vertreter des Adels und des Klerus schreckten weder vor Lügen und Täuschung noch vor propagandistischer Beeinflussung zurück.
Es stand viel auf dem Spiel: Es ging um die legitime Nachfolge und damit auch um die Zukunft eines ganzes Königreiches, um das Schicksal Lotharingiens, wie das Reich nach Lothar II. benannt wurde, dem Herrscher, der diesen Landstrich von 855 bis 869 regierte. Es ging um die künftige Machtbalance im Frankenreich und es ging nicht zuletzt um den Einfluss der Kirche und insbesondere des Papstes auf die Ehepolitik und damit auch auf die Nachfolgesicherung der karolingischen Herrscher. Aber auch innerkirchliche Machtkämpfe zwischen den Erzbischöfen und dem Papst sowie Rivalitäten zwischen den Metropoliten selbst waren bestimmend für den Verlauf des Ehestreites.
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Es stand viel auf dem Spiel: Es ging um die legitime Nachfolge und damit auch um die Zukunft eines ganzes Königreiches, um das Schicksal Lotharingiens, wie das Reich nach Lothar II. benannt wurde, dem Herrscher, der diesen Landstrich von 855 bis 869 regierte. Es ging um die künftige Machtbalance im Frankenreich und es ging nicht zuletzt um den Einfluss der Kirche und insbesondere des Papstes auf die Ehepolitik und damit auch auf die Nachfolgesicherung der karolingischen Herrscher. Aber auch innerkirchliche Machtkämpfe zwischen den Erzbischöfen und dem Papst sowie Rivalitäten zwischen den Metropoliten selbst waren bestimmend für den Verlauf des Ehestreites.
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