"Es gibt Bücher, bei denen man nach wenigen Seiten weiß: diese Geschichte war unabweislich, die wollte erzählt werden, um jeden Preis."
Katja Lange-Müller
Überall finden sich ihre Spuren, im ganzen Haus sind die Zettel mit ihren Gedichten und Aufzeichnungen verteilt, ihre Stimme ist noch zu hören, ihre Schritte sind gleichsam noch zu sehen - nur sie selbst, Ina, ist nicht mehr da, einfach entschlafen - Claudia Klischats neuer Roman erzählt von einer mitten im Lauf gebremsten Liebe zweier Frauen. Sie sind aufs Land gezogen, in ein Dorf, in dem sie eine Bar betreiben, und finden allmählich ihren Platz in der Dorfgemeinschaft. Aber dann wird Ina von einem Tag auf den anderen krank, kehrt nicht mehr aus der Klinik zurück, und ihre Freundin, die Ich-Erzählerin, muss allein zurechtkommen.
Als sie sich schließlich um die prekär gewordene Lebenssituation kümmern will, geschieht etwas Merkwürdiges: Jeder, den sie im Dorf anspricht, versteinert, die Welt scheint zu erstarren. Mühsam muss sich die Erzählerin in der verlassenen Umgebung einrichten, Nahrung finden, überleben. Da, nach Monaten, entdeckt sie Reifenspuren, findet nach stundenlanger Suche einen LKW. Es beginnt ein Roadmovie der etwas anderen Art - Poetisch, surreal, mitunter komisch, mit einem feinem Gespür für das Spektrum der Gefühle, erzählt Claudia Klischat in ihrem neuen Roman die Geschichte einer nicht zu Ende gelebten, nachgetragenen Liebe. Ein bewegendes literarisches Requiem.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Katja Lange-Müller
Überall finden sich ihre Spuren, im ganzen Haus sind die Zettel mit ihren Gedichten und Aufzeichnungen verteilt, ihre Stimme ist noch zu hören, ihre Schritte sind gleichsam noch zu sehen - nur sie selbst, Ina, ist nicht mehr da, einfach entschlafen - Claudia Klischats neuer Roman erzählt von einer mitten im Lauf gebremsten Liebe zweier Frauen. Sie sind aufs Land gezogen, in ein Dorf, in dem sie eine Bar betreiben, und finden allmählich ihren Platz in der Dorfgemeinschaft. Aber dann wird Ina von einem Tag auf den anderen krank, kehrt nicht mehr aus der Klinik zurück, und ihre Freundin, die Ich-Erzählerin, muss allein zurechtkommen.
Als sie sich schließlich um die prekär gewordene Lebenssituation kümmern will, geschieht etwas Merkwürdiges: Jeder, den sie im Dorf anspricht, versteinert, die Welt scheint zu erstarren. Mühsam muss sich die Erzählerin in der verlassenen Umgebung einrichten, Nahrung finden, überleben. Da, nach Monaten, entdeckt sie Reifenspuren, findet nach stundenlanger Suche einen LKW. Es beginnt ein Roadmovie der etwas anderen Art - Poetisch, surreal, mitunter komisch, mit einem feinem Gespür für das Spektrum der Gefühle, erzählt Claudia Klischat in ihrem neuen Roman die Geschichte einer nicht zu Ende gelebten, nachgetragenen Liebe. Ein bewegendes literarisches Requiem.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Sandra Kerschbaumer findet Claudia Klischats "hochemotionalen" Roman über die Trauer einer Frau, deren Freundin, eine Dichterin, unerwartet verstorben ist, recht durchwachsen. Sie berichtet, dass die Autorin Gedichte und Notizen der vor neun Jahren verstorbenen Schriftstellerin Beatrix Haustein in den Roman montiert hat. Und so liest sie das Werk auch als ein Requiem für eine Freundin. Dabei gibt es in ihren Augen durchaus überzeugende Passagen, etwa wenn die Autorin das Dorf und seine Bewohner, in das sich die beiden Frauen zurückgezogen hatten, darstellt. Allerdings hätte sie sich den Gefühlsausdruck weniger "prätentiös" gewünscht. Zudem missfällt ihr der "Beziehungsjargon", den die Autorin gelegentlich pflegt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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