In diesem ausführlichen Essay untersucht der Autor den Niedergang der humanen Elemente in der Kultur der Moderne und ihre Ersetzung durch postmoderne Betonungen des Antihumanismus und des aggregierten Individuums. Im Zentrum seiner These steht die Forderung nach einer konzertierten Wiederentdeckung des Renaissance-Impulses, die sowohl eine positive Neubewertung der klassischen Tradition als auch die Suche nach einer wahrhaft humanen Erneuerung der kulturellen Standards beinhaltet. Neben einer Neubewertung der literarischen und kulturellen Bestrebungen der Moderne von Conrad bis Beckett konzentriert sich der Essay vor allem auf die Spaltung zwischen Kultur und Ideologie und die Auswirkungen dieser ungesunden Zweiteilung auf die Art und Weise, wie sich Kultur in den Gesellschaften der Zukunft manifestieren könnte. Besondere Aufmerksamkeit wird der Leavis-Snow-Debatte gewidmet, die in der "Zwei-Kulturen"-Kontroverse der frühen 1960er Jahre gipfelte und die kulturelle, philosophischeund wissenschaftliche Dynamik bis heute beeinflusst.