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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die deutsche Mystik und mit ihr die mystische Literatur begann sich ab der Mitte des 13. Jahrhunderts zu entfalten. Die Bewegung lief neben der offiziellen Kirche her und wirkte unmittelbar auf Nonnen und geistliche Frauen sowie auf andere geistliche Kreise. Bekannte Mystiker waren zum Beispiel Meister Eckehart, Mechthild von Magdeburg und David von Augsburg. Sie lebten vorwiegend im ostmitteldeutschen Sprachraum. Die Mystiker versenkten sich meditativ in die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die deutsche Mystik und mit ihr die mystische Literatur begann sich ab der Mitte des 13. Jahrhunderts zu entfalten. Die Bewegung lief neben der offiziellen Kirche her und wirkte unmittelbar auf Nonnen und geistliche Frauen sowie auf andere geistliche Kreise. Bekannte Mystiker waren zum Beispiel Meister Eckehart, Mechthild von Magdeburg und David von Augsburg. Sie lebten vorwiegend im ostmitteldeutschen Sprachraum. Die Mystiker versenkten sich meditativ in die religiösen Gehalte des Christentums. Ihr Streben war dabei auf eine gefühlsmäßige oder geistige Vereinigung ihrer Seele mit Gott ausgerichtet, der unio mystica. Das Einssein mit Gott konnte sich zwar nur auf außersprachlicher Ebene vollziehen, doch das Wort musste als Medium dienen, um die mystische Erfahrung mitzuteilen und glaubhaft zu machen.Bei der Versprachlichung religiöser Erlebnisse stießen die Mystiker immer wieder auf das Problem, dass der deutschen Sprache entsprechende Mittel fehlten, um das tiefe Erleben der unio mystica darzustellen. Der Wortschatz erschien unzureichend, um das Verhältnis der eigenen Seele zu Gott zu beschreiben. Sie brauchten neue, nicht vorbelastete Ausdrucksmittel, um ihre Visionen zum Ausdruck zu bringen. Schwierigere Inhalte, die bisher nur durch das Latein wiedergegeben wurden, sollten durch sprachliche Neuerungen angemessener ausgedrückt werden. Eggers spricht von einer Notwendigkeit der Sprachneuschaffung: "Mystik ist eine so großartige, so umstürzende Bewegung des menschlichen Geistes, daß sie notwendigerweise ihre eigene, unverwechselbare Sprache schaffen muss." (Eggers 1991, 69). Diese "höchst sublime und esoterische Sondersprache" (Tschirch 1989, 78) werde ich im Folgenden eingehender betrachten. Nach einer kurzen Vorstellung der deutschen Mystik und ihrer Träger erfolgt die Darstellung der sprachlichen und stilistischenBesonderheiten der mystischen Texte. Anschließend werden diese Charakteristika an einem Text von Mechthild von Magdeburg belegt.