Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Biologische Psychologie, Note: 1,00, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In neuester Zeit erhält die kognitive Neurobiologie ein großes Gewicht und Hirnforscher wie Gerhard Roth und Wolf Singer beeinflussen vor allem mit ihren philosophischen Reflexionen und Diskussionen über psychologische Grenzfragen wie Willensfreiheit und Determiniertheit des Menschen die Psychologie und Psychotherapie enorm. Zu nennen sind Damasios Ansatz, der sich Descartes Weisheit "cogito, ergo sum" bedient und dessen Ansatz in "ich fühle., also bin ich" (analog zu Descartes: sentio, ergo sum) oder "Descartes Irrtum" abändert, und LeDouxs Lehren. Im Forschungsfeld dieser Erkenntnisse formten sich diverse Therapieansätze, die beim Menschen selbst ansetzen wie z. B. über das Selbstmanagement. Self-determination und self-efficacy werden zu wichtigen Fachbegriffen in Selbstmanagement-Modellansätzen. Hervorzuheben ist, dass sich die modernen Therapieansätze nicht ausschließlich mit der pathologischen Richtung zur Heilung von psychischen Krankheiten befassen, sondern den von der Gesellschaft als gesund definierten Menschen in seiner anthropologischen und biologischen Determiniertheit in das Zentrum rücken. Es geht primär um innere eigenständige Selbstentwicklung bzw. Selbstformung. Self-determination kennzeichnet das Ausmaß, in dem die Verfolgung eines Ziels als frei gewählt erlebt wird, und self-efficacy ist die subjektive Einschätzung, dass man die Verfolgung und Verwirklichung der Ziele mit Hilfe des eigenen Verhaltens beeinflussen kann. Um diese Ziele nun gekonnt umsetzen zu können, ist es notwendig, Ressourcen im Menschen zu mobilisieren entweder extrinsisch oder intrinsisch motiviert. Der Ressourcenbegriff ist ein modernes Schlagwort behaftet mit vielen Facetten und Definitionsvarianten. In der Psychotherapie wird der Begriff primär von neurobiologischen Erkenntnissen abgeleitet und beim Zürcher Ressourcenmodell zur tragenden Säule des Therapieansatzes. In dieser Arbeit wird das Zürcher Ressourcen Modell, abgekürzt ZRM, nur in seiner neurobiologischen Fundierung und Herleitung vorgestellt. Auf die Darstellung der sehr interessanten, sozialpsychologischen und -therapeutischen Ansätze wird verzichtet, da es sich um eine wissenschaftliche Arbeit im Fach Biopsychologie handelt.
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