Durch Nitrieren von Stahloberflächen in der Glimmentladung nach dem Ver fahren von BERNHARD BERGHAUS [1], dem Ionitrieren, lassen sich harte Schichten erzielen, die durch eine bemerkenswerte Duktilität ausgezeichnet sind. Die Beschaffenheit und Güte der Schicht kann durch verschiedene Prüf verfahren festgestellt werden. Zu diesen gehören Härtemessungen der Oberfläche nach VICKERS und RocKwELL, Aufstellung von Härtetiefekurven mit dem VICKERs-Kleinlastgerät, Untersuchungen von geätzten Mikroschliffen und die Torsionsprüfung. Diese Prüfung ermöglicht, die Duktilität der Nitrierschicht durch eine Zahl auszudrücken und die Ergebnisse bei verschiedenen Nitrier bedingungen miteinander zu vergleichen. Wegen ihrer besonderen Bedeutung wurde diese Methode in Hinsicht auf ionitrierte Oberflächen von A. F. STEIN EGGER und S. JENTZSCH einer eingehenden Untersuchung unterzogen, deren Ergebnisse in der Arbeit "Verhalten ionitrierter Oberflächen beim statischen Verdrehversuch" [2] zusammengefaßt sind. Bei dieser Untersuchung hatte sich bereits gezeigt, daß die Duktilität der Nitrierschicht durch eine Vorbehandlung mit Wasserstoff in weiten Grenzen beeinflußt werden kann. Es erwies sich daher als notwendig, den Einfluß einer Wasserstoffvorbehandlung auf die Eigenschaften der Nitrierschicht eingehend zu untersuchen und außerdem die dabei auftretenden Diffusions-und Reaktionsvorgänge - soweit dieses im gegebenen Rahmen mög lich ist - zu klären. Mit dieser Aufgabe befaßt sich die vorliegende Arbeit. 7 2. Wasserstoffdiffusion und Entkohlung durch Wasserstoff bei Stahl Neben den genannten Untersuchungsmethoden wurde die Randzone nach der Vorbehandlung analytisch auf Kohlenstoff, Schwefel, Phosphor und Arsen untersucht. Dabei wurde festgestellt, daß von diesen vier Komponenten nur der Kohlenstoffgehalt eine Abnahme in den randnahen Zonen aufwies.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.