Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalität abw. Verhalten, Note: 1,0, Universität Bielefeld (Fakultät für Soziologie), 103 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Statt Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gibt es für banlieusards , das Vorortvolk, Elend, Resignation und Isolation [ ] Frankreich hat eine ganze Generation verloren. Im tristen Zustand der Außenbezirke lebt eine entwurzelte Jugend, die sich ziellos herumtreibt. Die, die in den cités der banlieue existieren, haben den Zug verpasst, der vielleicht nie vorbei gekommen ist [ ] Ihr Protest ist vorgezeichnet. (François Maspero 1993)
Im Oktober und November 2005 kam es zu den bislang stärksten gewalttätigen Ausschreitungen in der Pariser banlieue. Auslöser für die Gewalt war der Unfalltod zweier Jugendlicher afrikanischer Herkunft, die am 27. Oktober 2005 bei der Flucht vor der Polizei2 versucht hatten, eine Transformatorstation zu überwinden und dabei von Stromschlägen tödlich getroffen wurden und verbrannten. Als Reaktion auf dieses Ereignis zündeten Jugendgangs in dem Pariser Vorort Clichy-sous-Bois, in dem die verstorbenen Jugendlichen beheimatet waren, mehrere Fahrzeuge an. Es kam zu einer Reihe zunächst unorganisierter Sachbeschädigungen und Brandstiftungen an Autos und zahlreichen öffentlichen Gebäuden, wie Kindergärten, Schulen und Stadtteilzentren, sowie christlichen und muslimischen Einrichtungen. Die Unruhen, die ausschließlich nachts stattfanden, griffen schnell auf andere Pariser Vororte und Anfang November schließlich auch auf andere französische Städte wie Lyon, Toulouse und Straßburg über. Im Verlauf der Ausschreitungen fanden dabei auch fortwährend gewalttätige Zusammenstöße zwischen der Polizei und den Jugendlichen statt, in deren Folge 126 Polizisten verletzt wurden. Darüber hinaus wurde am 6. November 2005 auch ein Zivilist Opfer der Gewaltakte, als ein Passant im Pariser Vorort Stains den Verletzungen erlag, die Jugendliche ihm zugefügt hatten. Ausgeführt wurden diese Aktionen überwiegend von Gruppen männlicher3 Jugendlicher mit Migrationshintergrund, vor allem aus dem Mahgreb und dem subsaharischen Afrika, die in vielen Vororten der Pariser banlieue in der Mehrheit sind.
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Im Oktober und November 2005 kam es zu den bislang stärksten gewalttätigen Ausschreitungen in der Pariser banlieue. Auslöser für die Gewalt war der Unfalltod zweier Jugendlicher afrikanischer Herkunft, die am 27. Oktober 2005 bei der Flucht vor der Polizei2 versucht hatten, eine Transformatorstation zu überwinden und dabei von Stromschlägen tödlich getroffen wurden und verbrannten. Als Reaktion auf dieses Ereignis zündeten Jugendgangs in dem Pariser Vorort Clichy-sous-Bois, in dem die verstorbenen Jugendlichen beheimatet waren, mehrere Fahrzeuge an. Es kam zu einer Reihe zunächst unorganisierter Sachbeschädigungen und Brandstiftungen an Autos und zahlreichen öffentlichen Gebäuden, wie Kindergärten, Schulen und Stadtteilzentren, sowie christlichen und muslimischen Einrichtungen. Die Unruhen, die ausschließlich nachts stattfanden, griffen schnell auf andere Pariser Vororte und Anfang November schließlich auch auf andere französische Städte wie Lyon, Toulouse und Straßburg über. Im Verlauf der Ausschreitungen fanden dabei auch fortwährend gewalttätige Zusammenstöße zwischen der Polizei und den Jugendlichen statt, in deren Folge 126 Polizisten verletzt wurden. Darüber hinaus wurde am 6. November 2005 auch ein Zivilist Opfer der Gewaltakte, als ein Passant im Pariser Vorort Stains den Verletzungen erlag, die Jugendliche ihm zugefügt hatten. Ausgeführt wurden diese Aktionen überwiegend von Gruppen männlicher3 Jugendlicher mit Migrationshintergrund, vor allem aus dem Mahgreb und dem subsaharischen Afrika, die in vielen Vororten der Pariser banlieue in der Mehrheit sind.
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