Der Einfluss bodenspezifischer Größen auf die Rillenerosion wurde in Überströmungsversuchen in einem 2 m langen und 0,1 m breiten Kleingerinne untersucht. Im Gerinne wurden neben natürlichen auch künstlich gemischte Substrate überströmt. Während des zunächst flächigen Abflusses bildeten sich Mikrorillen auf der Gerinnesohle aus. Selektiver Sedimenttransport bewirkte die Bildung von Rippeln, über denen sich stehende Wellen bildeten. Unter den Wellen führte verstärkte Erosion zu Mikrodepressionen, woraus im weiteren Rillenköpfe entstanden. Die Rillenköpfe wanderten entgegen dem Gefälle und hinterließen Rillen. Anhand des Beginns der Rillenerosion, der Rillenkopfneubildungsrate, dem Erosionsfortschritt und der Bestandsdauer der Rillenköpfe sowie der Sedimentkonzentration im Abfluss wird das Phänomen "Rillenerosion" erfasst und quantifiziert. Diese erosionsspezifischen Kennwerte zeigen sich dabei in Abhängigkeit von bodenspezifischen Größen, wie: Lagerungsdichte, Korngrößenspektrum und Aggregatstabilität. Aus den Korrelationsanalysen zwischen bodenspezifischen Größen und spezifischen Kennwerten der Rillenerosion leiten sich empirische Beziehungen ab.