Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sport - Bewegungs- und Trainingslehre, Note: 1,5, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird nach wissenschaftlichen Beweisen für die erwarteten Effekte von Dehnung auf Verletzungen und Leistungsfähigkeit gesucht, aus denen Empfehlungen für den sinnvollen Einsatz von Dehnungstechniken in der Praxis abgeleitet werden sollen. Es ist das Ziel des systematischen Reviews, durch eine Recherche in Literaturdatenbanken und eine Handsuche in medizinischen Fachzeitschriften wissenschaftliche Studien zu finden, die den definierten Auswahlkriterien entsprechen, um eine Beurteilung der methodischen Qualität und eine Analyse der Studienergebnisse durchzuführen. Anhand der Zusammenfassung der Beweiskraft der einzelnen Studien soll die Fragestellung beantwortet werden, ob Dehnung einen Einfluss auf die Verletzungsprävention und die Leistungsfähigkeit im Sport hat und welche Rolle die angewendete Dehnungstechnik und der Zeitpunkt der Durchführung spielen. Im ersten Kapitel dieser Arbeit werden zum allgemeinen Verständnis die theoretischen Grundlagen der Beweglichkeit erläutert. Die Einordnung der Beweglichkeit in die Struktur der motorischen Fähigkeiten wird differenziert betrachtet und verschiedene Modelle zur Systematisierung werden vorgestellt (Kapitel 2.1). Neben der Gelenkigkeit wird Beweglichkeit vor allem durch die Dehnfähigkeit der Muskulatur bestimmt. Die Beeinflussung der Dehnfähigkeit durch die zentralnervöse Versorgung der Muskulatur und die mechanischen Eigenschaften der Muskelfasern basiert auf komplexen Abläufen und wird deshalb umfangreich beschrieben (Kapitel 2.3.2.1, Kapitel 2.3.2.2). Im Kapitel 2.4 werden die verschiedenen Dehnungstechniken und ihre erwarteten und tatsächlichen Effekte beschrieben. Im Kapitel 3 wird die Methode der Evidence- based Medicine vorgestellt, da sie neben der Medizin erst in jüngster Zeit in weiteren wissenschaftlichen Disziplinen angewendet wird und ein systematischer Review einen Beitrag zum expliziten und kritischen Gebrauch von wissenschaftlichen Beweisen darstellt.Im Anschluss daran folgt der Methodikteil (Kapitel 4), in dem die Fragestellungen formuliert (Kapitel 4.2) und die Auswahlkriterien für die Studienselektion definiert werden (Kapitel 4.3). Die methodische Qualität der ausgewählten Studien wird im Kapitel 4.4 anhand der zuvor beschriebenen Bewertungssysteme beurteilt und die Effektgrößen werden bestimmt, um die praktische Bedeutsamkeit der Studienergebnisse abschätzen zu können. Am Ende des Methodikteils werden die Ergebnisse der selektierten Studien interpretiert.
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