Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: keine, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Altertumswissenschaft), Veranstaltung: Großmachtpolitik und Demokratie - Athen im 5.Jh. v. Chr., Sprache: Deutsch, Abstract: Der im Seminar besprochene Peloponnesische Krieg stellt sicherlich das wichtigste Ereignisfür Athen im späten 5.Jh. v.Chr. dar. Während die Zeit davor oftmals als eine Blüte derDemokratie und generell ein goldenes Zeitalter beschrieben wird, werden besonders derPeloponnesische Krieg, seine Brutalität und sein zerstörerischer Verlauf oftmals dem Einflussvon so genannten Demagogen wie Kleon und Alkibiades zugeschrieben. Im Rahmen dieserHausarbeit werde ich am Beispiel Kleons, des Archetypen eines Demagogen, untersuchenwelchen Einfluss die Demagogen auf die athenische Politik im Peloponnesischen Kriegwirklich hatten. Ich hoffe zu klären, ob die Demagogen die Demokratie missbrauchten undAthen alleine in seinen Untergang stießen oder ob die Demagogen (wie sie behaupteten) nurden Willen des Volkes umsetzten.Zu Beginn werde ich den Peloponnesischen Krieg als selbst und den gern (miss-)gebrauchtenBegriff "Demagoge" als notwendigen historischen Kontext erläutern. Anschließend werde ichanhand der Überlieferung erläutern, an welchen Punkten Kleon wie Einfluss auf athenischenPolitik und Kriegsführung nahm. Die wichtigste Quelle zu Kleons Wirken ist natürlichThukydides "Peloponnesischer Krieg". Thukydides selbst lehnte sowohl Kleons Methodenwie Ziele ab, so dass Kleon generell äußerst negativ dargestellt wird. Eine weitere wichtigezeitgenössische Quelle stellen die Komödien des Aristophanes dar, besonders die "Ritter" indenen Kleon die Hauptrolle zukommt. Aristophanes beschuldigte in vielen seiner WerkeKleon und die Demagogen allgemein der Kriegstreiberei und vieler negativer Charakterzüge,so dass auch hier ein äußerst negatives Kleonbild entsteht. Eine dritte literarische Quellestellen schließlich die Plutarch-Biografien des Nikias und Perikles dar. Plutarch allerdingsschrieb bereits im 1.Jh. n.Chr., durch seinen besonderen Stil des Fokus auf das Persönlicheund der Opposition, in der Kleon zu Nikias wie Perikles stand, sind Plutarchs Einschätzungenvon Kleon ebenso oft negativ geprägt. Generell lässt sich also feststellen, dass dieliterarischen Quellen Kleon nicht wohlgesonnen sind, so dass mögliche positive Einflüsse desKleon nicht dargestellt und seine negativen Einflüsse überzeichnet werden. Aus diesemGrund werde ich zum Abschluss versuchen, eine eigene Bewertung der Tätigkeit des Kleonund seines Einflusses vorzunehmen.
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