Erdölverschmutzung dringt meist nur in Form vonTankerkatastrophen ins öffentliche Bewusstsein. Vielgravierender ist jedoch die Dauerbelastung der Meeredurch Verschmutzungen aus Schifffahrt, Erdölförderungund v. a. den Eintrag über Flüsse und die Atmosphäre.Hier sind zwar viel geringere Konzentrationen imSpiel, jedoch ist die Belastung kontinuierlich. AmBeispiel des Europäischen Hummers untersucht dieBiologin Ismeni Walter, wie geringste Konzentrationenan Erdölbestandteilen im Wasser Meerestiere schädigenkönnen. Die Wirkungen, die sie beobachtet sindsubtil: Die Substanzen sind in derart geringen Mengennicht tödlich. Aber sie sorgen dafür, dasslebenswichtige Verhaltensweisen der Tiere sichnegativ verändern.