Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht, ob geschlechtsspezifische therapeutische Dyaden Einfluss auf das Therapieergebnis im Rahmen koginitiver Verhaltenstherapie nehmen. Dafür erfolgte ein systematischer Vergleich der vier Dyadenkonstellationen (ww, mw, wm, mm) hinsichtlich deren Veränderungsinformation für mehrere globale Outcome-Maße (i.e., GSI = Global Severity Index, GAF = Global Assessment of Functioning, CGI-I = Clinical Global Impression of Improvement, DST_Global = Globaler Diagnostischer Status). Den theoretischen Hintergrund bildete Literatur bezüglich der verschiedenen Dimensionenund Methoden der Erfolgsoperationalisierung. Ferner wurde die Bedeutsamkeit von Geschlechterstereotypen und damit assoziierten Konzepten diskutiert. Design, Setting und Teilnehmer: Fragestellung und Hypothesen wurden im Rahmen einer naturalistischen Outcome-Studie anhand eines PatientInnen-Kollektivs (ICD-10: F3 und F4) des universitären Ausbildungsinstituts für kognitive Verhaltenstherapie (ZPHU, Berlin) systematisch überprüft.In die Stichprobe eingeschlossen wurden 545 PatientInnen, die zwischen 2008 und 2015 in der Institutsambulanz psychotherapeutisch versorgt wurden und die Therapie abgeschlossen haben, sowie deren 116 TherapeutInnen. Messungen: Zur Prüfung von Mittelwertunterschieden zwischen mehreren Gruppen wurden verschiedene parametrische und non-parametrische Verfahren herangezogen. Das Konstrukt Therapieerfolg wurde dabei im Sinne eines methodischen Pluralismus anhand mehrerer abhängiger Variablen erfasst: zum einen über Prä-Post-Effektstärkemaße (indirekte Veränderungsmessung), zum anderen über retrospektive Selbst- und Expertenratings (direkte Veränderungsmessung). Um das Ausmaß der Veränderung zusätzlich zur inferenzstatistischen Absicherung der Ergebnisse gegen den Zufall beurteilen zukönnen, wurden ferner relative Effektstärkemaße ermittelt. Resultate und Fazit: Für zwei (GAF, CGI-I) von vier Erfolgsmaßen konnten signifikante Ergebnisse sowie praktisch bedeutsame Effektstärken ermittelt werden. Es scheint demnach glaubwürdig, dass verschiedene Dyadenkonstellationen Einfluss auf die Outcome-Varianz bei kognitiver Verhaltenstherapie nehmen. Methodische Limitationen schränken die externe Validität jedoch ein.
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