Ungeachtet der weltweiten Verbreitung der IFRS haben in vielen Ländern nationale Rechnungslegungsnormen weiterhin Gültigkeit. Voran in Deutschland und Frankreich haben sich duale Rechnungslegungsregime entwickelt: Die IFRS gelten für die Konzernabschlüsse kapitalmarktorientierter Unternehmen und die nationalen Vorschriften für Einzelabschlüsse. Die Arbeit erklärt und bewertet diese Entwicklung. Zunächst wird dazu die institutionelle Einbettung der Rechnungslegung beschrieben, um anschließend mittels einer dynamischen Untersuchung von Rechts- und Finanzsystemen zu klären, inwieweit sich das Umfeld der Rechnungslegung seit den 1970er Jahren verändert hat. Auf Basis der gewonnen Erkenntnisse kann die heutige Konfiguration von Rechnungslegungsregimen erklärt werden.