Dieses Buch beantwortet die Frage, die sich Generationen von Lesern der großen Romane in der russischen Literatur immer wieder gestellt haben: Was mögen es für Menschen gewesen sein, die die Romanciers zu der Erfindung ihrer skurrilen Protagonisten inspiriert haben? Mit dem Kenntnisreichtum der erfahrenen Slawistin und getragen von einer großen Liebe zu Russland hat Serena Vitale recherchiert und ein historisches Panoptikum zusammengestellt, das sie dem Leser hier präsentiert. "Der Eispalast" ist keine Kurzgeschichtensammlung, sondern vielmehr ein zwanzigstimmiger Kanon über die Grandiosität und die Andersartigkeit eines Landes, das den europäischen Nachbarstaaten immer noch beunruhigend rätselhaft erscheint. Mit jeder Geschichte lernt der Leser das alte untergegangene Russland besser kennen, stellt mit Verblüffung fest, wie sehr die dargebotene Historie mit den Erzählungen der großen Epiker des 18. und 19. Jahrhunderts übereinstimmt und welche Spuren diese Geschichte bis heut e
hinterlassen hat. Die Weite des Landes, die enorme Kluft zwischen Besitzenden und Besitzlosen, die entsetzlichen Grausamkeiten und pikaresken Streiche am Hofe des Zaren und auf dem Land werden eingefangen und kontrapunktiert in der kleinen Form kurzer, lapidarer Geschichten, in denen Serena Vitale zeigt, dass sie sämtliche Stilarten beherrscht: nacheinander adaptiert sie den Ton der Anekdote, der Chronik, der Burleske, den hohen ironischen Puschkin-Ton und zieht dabei den Leser mehr und mehr in ihren Bann.
hinterlassen hat. Die Weite des Landes, die enorme Kluft zwischen Besitzenden und Besitzlosen, die entsetzlichen Grausamkeiten und pikaresken Streiche am Hofe des Zaren und auf dem Land werden eingefangen und kontrapunktiert in der kleinen Form kurzer, lapidarer Geschichten, in denen Serena Vitale zeigt, dass sie sämtliche Stilarten beherrscht: nacheinander adaptiert sie den Ton der Anekdote, der Chronik, der Burleske, den hohen ironischen Puschkin-Ton und zieht dabei den Leser mehr und mehr in ihren Bann.